Patricia from Switzerland

 

 

Fotos des Jahres 2014:

 

 


 

 

 

2014 war eine Art Neuanfang...

Nach einer monatelangen, frustrierenden und von zurückhaltender Disziplin geprägten Schaffenspause erwachte im Frühling wieder die ungezügelte Lust auf Patricia und aus einer Experimentierlaune gönnte ich mir eine neue Frisur von Special Trade. Als Krönung begleitete mich ein Freund im Juni zur Regenbogenparade nach WIEN. Es waren fantastische Tage voller Selbstverständlichkeit, Aufleben und regelrechten Glücksmomenten:

Am Freitagabend (13.06.) nahmen wir an der "Rathausführung andersrum" teil, welche anlässlich der Vienna Pride durch die WASt für die LGBT-Gemeinschaft durchgeführt wurde. Etwa zwanzig Interessierte lauschten dem Magister Wolfgang Wilhelm während der rund zweistündigen Führung durch das neugotische Bauwerk zu dessen Geschichte und Einzigartigkeiten. Am beeindruckendsten waren der Gemeinderatssitzungssaal mit seinem wuchtigen, über 3 Tonnen(!) schweren und mit 213 Glühbirnen versehenen Luster (Kronleuchter) sowie die unzähligen reichlich geschmückten Festsäle. Nach dem Rundgang besuchten wir noch das nahe Pride-Festgelände und gingen anschliessend zu Fuss via Palmenhaus und Kärntner Ring nach Hause. Der ganze Nachmittag/Abend war einfach genial, denn er verlief total entspannt, ohne fragende Blicke, ohne jedwelche Kommentare, kaum jemand scheint Notiz von mir genommen zu haben. Das während dieser Stunden erlebte Gefühl war unbeschreiblich und trotzdem erst der Anfang...

Der Samstag (14.06.) war der Tag der Regenbogenparade. Mein Begleiter war schon am Mittag in der Stadt, während ich mich noch im Appartement vorbereitete und ungewohnterweise allein(!) mit dem Tram zum Schwarzenbergplatz fahren musste, wo wir dann die vielen vorbeifahrenden und bunt geschmückten Wagen und die unzähligen Menschen (laut Veranstalter über 150'000!) bestaunten. Nachdem der Tross an uns vorbeigezogen war, spazierten wir der Parade durch die Innenstadt zum Schottentor entgegen und verbrachten anschliessend den Abend am Pride-Festplatz vor dem Rathaus. Nebenbei wollte sich noch eine Russin mit mir fotografieren lassen (als ob es dort nicht schon genug grossgewachsene Frauen gäbe...). Leider machte sich bald die Erschöpfung bemerkbar, sodass wir recht früh wieder im Appartement waren. Aber ich war noch derart aufgedreht, dass ich abends nochmals allein(!) mit dem Tram zum Festplatz fuhr und die letzten Stunden der Feststimmung aufnahm, bevor zu fortgeschrittener Stunde die Lautsprecher zu Gunsten der Nachtruhe runtergedreht werden mussten. Und wiederum verlief der Heimweg so problemlos und selbstverständlich, dass ich richtig traurig war, als ich mich vor dem Zubettgehen wieder abschminken musste.

Am Montag (16.06.) musste ich unbedingt nochmal raus. Die beiden Tage an der Vienna Pride waren derart berauschend, dass ich meinen Kollegen bat, mich am Abend noch zu einem Spaziergang durch das abendliche Wien zu begleiten. So fuhren wir mit dem Tram stadtwärts, denn der Hochstrahlbrunnen am Heldendenkmal der Russischen Armee bot einen prima Fotohintergrund, wie auch das Historische Museum am Karlsplatz oder auch der Platz vor der Oper. Anschliessend fuhren wir noch zum Burgtheater und weiter zum Schottentor, wo lässige Aufnahmen in der Unterführung entstanden. Es war ein sehr entspannter Abend und ich fühlte mich derart befreit und wunderbar, dass ich am liebsten sofort wieder nach Wien reisen möchte. Und ja: An dieser Stelle ein grosser Dank an meinen unermüdlichen Begleiter, der all die Strapazen mit mir auf sich nahm.  :-)

Die Tage in Wien waren eine sensationelle Erfahrung, die mich enorm beflügelte.








Freitag, 13.06.2014 (Rathausführung)








































Samstag, 14.06.2014 (Regenbogenparade)

































Montag, 16.06.2014 (Stadtspaziergang)























Noch mehrere Tage nach der Heimkehr aus Wien war ich so aufgekratzt, dass ich mir aus lauter Euphorie den Floh ins Ohr setzte, mir bei Fielmann eine zur Frisur und Gesichtsform passende Brille empfehlen zu lassen. Also setzte ich mich am Morgen des vorletzten Freitags des Monats ins Auto und fuhr in die Innenstadt. Nachdem der Wagen im Globus-Parkhaus verstaut war, suchte ich spontan noch den Friseursalon meines Vertrauens auf (Geschäft wurde zwischenzeitlich leider aufgegeben) um noch einen Termin zu vereinbaren. Die Überraschung bei Patricia's Auftauchen war entsprechend gross, aber auch herzlich und positiv. Anschliessend gönnte ich mir (weil Fielmann noch zu hatte) im nahegelegenen "Spiga" erstmal ein Käffeli. Bei Fielmann liess ich mich zu einem Sehtest überreden und musste mitten im Laden auf den nächsten freien Termin warten. Hie und da wurde ich zwar gemustert, aber es war mir interessanterweise irgendwie völlig egal. Die Sehtesterin und auch die Beraterin waren sehr freundlich und behandelten mich ganz selbstverständlich und ohne Fragen, also ganz wie eine übliche Kundin. Ruckzuck und die Brille war bestellt. Ich wollte aber noch nicht nach Hause und flanierte daher durch den "Jelmoli" und den "Globus" und landete dann zum nächsten Käffeli im "Sprüngli" am Löwenplatz. Was für ein herrlicher Tag!

Kaum war ich am Nachmittag zu Hause angekommen, rief ein Kollege an und fragte, ob wir uns gegen Abend zum Essen im Glattzentrum treffen könnten. Ja klar! Also schnell die Schminke auffrischen und wiederum ab ins Auto. Im Einkaufszentrum staunte er nicht schlecht, als Patricia am Tisch in der Pizzeria sass (letztes Foto). Er kennt mich zwar schon länger, aber er rechnete nicht damit, dass ich punkto Selbstsicherheit eine solche Entwicklung hinter mir hatte.  :-)







(Globus Parkhaus)

(Coiffeursalon)






(Am warten bei Fielmann)





(unterwegs in der Innenstadt)




















Ende Juni galt es meine Kosmetika-Reserven bei Special Trade in Fehraltdorf aufzustocken, weshalb ich den Weg unter die Räder nahm...















Anfangs Juli (05.07.) fand ich mich am Monatstermin des Gendertreffs Ostschweiz wieder. Dank dem schönen Wetter wurde uns ein Tisch draussen offeriert, sodass wir die Abendsonne draussen geniessen konnten. Als diese aber zu fortgeschrittener Stunde hinter'm Horizont verschwand, wurde es recht kühl, sodass wir uns zum Kaffi dnn doch ins Innere des Restaurants verschoben.















Es hatte mir in Gossau so gut gefallen, dass ich am 02. August wieder am Monatstreff des Gendertreffs Ostschweiz dabei war. Diesmal wurde es aber für einmal nicht so spät; will heissen, dass ich (bereits) um etwa Mitternacht wieder daheim war. :-)














Jeden zweiten Freitag im Monat findet der Zürcher TG-Treff in der Pizzeria Concordia statt. An diesem 08. August war ich wieder mit von der Partie und lernte dabei Lara aus der Innerschweiz kennen. Und ich hatte diesmal sogar Glück mit dem Parkplatz: Der Platz vor der Türe des Lokals war grad frei. Jupiii! Nach dem Essen führte Lena die Lara und mich ins Wohnzimmer. Wohnzimmer? Das ist eine kleine Bar in der Überbauung Kalkbreite mit (Schau-)Fenster ins Tramdepot innendrin... Die Bilder sind aber vom Concordia:





















Der 29. August war der Tag meines erstmaligen Besuchs des Transensyndikats. Dies ist ein ebenfalls monatliches Treffen am jeweils letzten Freitag des Monats in Zürich. Das "Selfie" im Lift ist allerdings nicht das Beste meiner Karriere. :-)















Und zwei Wochen später, am Freitag, 12. September, sass ich bereits wieder im Concordia am TG-Treff ...















Am 28. September versuchte ich einem Kollegen zu helfen, an seinem PC für einen gebuchten Flug einzuchecken. Allerdings sahen wir dann recht schnell, dass die vn ihm gewählte kleine Fluggesellschaft gar keinen Checkin via Internet anbietet. So zog ich nach einem Käffeli unverrichteter Dinge davon, aber Hauptsache, ich konnte Patricia "ausführen". :-)















Nach zwei Monaten Abwesenheit war am 04. Oktober wieder ein Besuch beim Gendertreff in Gossau angesagt. Das Restaurant hatte sich thematisch ans Oktoberfest angelehnt, darum auch die weiss-blauen Tischsets. Der Fleischkäse samt Härdöpfelsalat war sehr fein. Mmmmmmh!















Am 09. Oktoberpackte mich die Lust mich aufzubretzeln und den Kleiderschrank zu durchwühlen und mir die Kleidung für die nächsten Abende zurechtzulegen. Leider wusste ich an jenem Abend aber nicht, wohin ich hätte gehen können, sodass ich diesen dann halt daheim am Computer verbrachte. Na ja, daheim soll's ja auch schön sein...















Und wieder ist TG-Treff-Freitag in der Pizzeria Concordia angesagt: An diesem 10. Oktober war Katrin aus Stuttgart dabei, die auch im Projekt "en femme" aktiv ist und sich für heute offenbar mit Andrea im Concordia verabredet hatte. Es wurde ein schöner Abend, auch wenn die Pizza unterseitig leider etwas verbrannt war.















Am 15. Oktober ging ich mit einem Freund ins Kino: Im Kino Houdini lief der Film "Der Kreis", ein Stück Zürcher Geschichte! Der Streifen blickt von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit, als sich das erste in Zürich registrierte Schwulenpaar, nämlich der damalige Travestie-Star Röbi Rapp und der Lehrer Ernst Ostertag, in den 50er-Jahren kennenlernten - in einer Zeit als die Repressionen gegenüber Schwulen in Zürich immer stärker wurden. Ein beeindruckender und sehenswerter Film. Nebenbei: Das Kino Houdini befindet ebenfalls in der weiter oben erwähnten Überbauung Kalkbreite und verfügt ebenso über ein (Schau-)Fenster ins Tramdepot. Witzige Sache. :-)

Nach der Vorstellung fuhren wir noch kurz in die Heldenbar (unterste drei Fotos), wo ich von einem Unbekannten das Kompliment einheimsen konnte, dass ich "herzig" aussähe. Jööööööööööö! Ich bin immernoch entzückt davon... :-)

































Es war schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal bei GWHF in Wangen war (letztmals Januar 2012 ?). An diesem 07. Novemberdünkte es mich, als wären unter den 17 Anwesenden auch einige neue Gesichter am Treffen. Jedenfalls hatte ich mit Uschi und Beatrice interessante Tischnachbarn, mit denen ich gute Gespräche führen konnte. Natürlich durfte nach dem Essen (Fischchnusperli, mmmmh!) die obligate Fotorunde nicht fehlen. :-) Anschliessend fuhren einige der "Girls" (wie so oft an diesen Abenden) weiter in ein nahegelegenes Pub, während ich mich den Wenigen anschloss, die noch an der Hotelbar bis spätabends diskutierten und philisophierten, sodass ich wiedermal erst weit nach Mitternacht heimkehrte.









(Uschi und ich)






(Ich, Ulrike, Esther, Nina)






Am 08. November in Gossau war's lässig wie immer. Witzig an diesem Abend war, dass sich eine ältere Dame zu unserem Tisch verirrte und fragte, ob dies das Treffen der ehemaligen Militär-Grenadiere sei. :-) Tja, da hatte sie sich weitestgehend geirrt und vermutlich nicht einmal gemerkt, von welcher Gilde wir waren... :-)) Nach dem Essen in der Gallerie begab sich der harte Kern der Unermüdlichen zum Kaffi in den Restaurantbereich runter und gegen 2 Uhr fuhren wir dann heimwärts... Hey, zwei Abende hintereinander auf der Piste, sowas gibt's nicht alle Tage!















Der "Zürcher Abend" (TG-Treff) am 14. Novemberwar einmal mehr angenehm gediegen und die Pizza Margherita diesmal nicht so verbrannt wie beim letzten Mal. ;-) Weil Sharon an diesem Abend nicht kommen konnte, hat Claudia das Treffen "begleitet". Hatte Claudia letztmals an einem Transpersona-Treffen gesehen, was also auch schon sehr viele Jahre zurückliegen muss. :-)















Am Montag, 17. November war ein grosser Tag für das Transgender Network Switzerland: Das TGNS erhält den mit 20'000 Franken dotierten Gleichstellungspreis der Stadt Zürich. Ausgezeichnet wird die Rechtsberatung, die ehrenamtlich und gratis Transmenschen bei rechtlichen Problemen unterstützt. Stadtrat Daniel Leupi führte durch die Feier im Stadthaus, überreichte den Preis und wurde musikalisch vom Sänger und Transmann Msoke unterstützt. Ich wohnte dem Anlass auch bei und war erfreut, einige bekannte Gesichter zu treffen und mich anschliessend mit Andrea und Lena am grosszügigen Buffet laben zu können. *g* Leider wurde das Foto im Stadthaus (erstes Bild) unscharf. :-(

Anschliessend zogen Lena, Rita, Regina und ich noch ins Le Philosophe im Niederdorf (der Wein war super!) sowie in die nahegelegene Lucy's Bar (wo die Kaffeemaschine aber leider schon geputzt und abgeschaltet worden war). Nachdem Regina noch den letzten Zug nach Bern erwischen musste, machten wir uns kurze Zeit später (also um halb eins) dann auch auf den verregneten Heimweg.









(Regina und ich im Le Philosophe)









In der Nacht vom 19./20. November war ich noch bei einem lieben Freund zu Tee und Biscuits eingeladen, wobei er grad die Gelegenheit zu ersten Gehversuchen einer neuen Kamera nutzte. Für sowas stehe ich natürlich immer gerne zur Verfügung. :-)















Als ich mich am 06. Dezember auf den Weg zur GWHF-Hauptversammlung machte, kam mir witzigerweise meine liebe Nachbarin mit dem Lift entgegen. Sie war etwas in Gedanken versunken und erschreckte kurz, aber erkannte mich erst, als ich ihr sagte, sie müsste nicht erschrecken, es sei nur ihre Nachbarin. :-) Sie nahm das entsprechend locker auf und wir plauderten noch kurze Zeit im Flur. Anschliessend ging's dann aber los nach Wangen an die HV und zum gemeinsamen Essen (Kalbsgeschnetzeltes mit Läckerli-Sauce und Safran-Nudeln). Ursprünglich wollte ich nach der Versammlung noch ans gleichentags stattfindende T*-Treffen in Gossau, allerdings kam mir meine Erschöpfung dazwischen. Also fuhr ich von Wangen direkt nach Hause ins Bett, anstatt noch rund 200 km quer durch's Land in die Ostschweiz und später wiederum 100 km heimwärts zu fahren. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach...















Am 12. Dezember folgte dann das (leider) allerletzte Treffen im Concordia, da die Pizzeria infolge Pensionierung des Wirts per Ende 2014 leider geschlossen wird. Natürlich gönne ich dem sympathischen Wirt seinen wohlverdienten Ruhestand, andererseits bedauere ich es sehr, dass wir ein gemütliches Lokal mit äusserst angenehmer Atmosphäre verlieren. Dafür bot sich an diesem Abend ein Blaulichtspektakel vor der Türe, indem immer wieder Polizeifahrzeuge einem Einsatz im Quartier entgegen eilten. Wir dachten vorerst, es handle sich um einen nahegelegenen Brand, stattdessen versuchte die Polizei (wie wir tagsdrauf den Medien entnehmen konnten) einen Saubannerzug im Zaum zu halten, der sich ein paar Strassen weiter zahlreiche Sachbeschädigungen und Eskalationen leistete. Zum Glück kam die Demo nicht an unserer Pizzeria vorbei, sodass unsere Autos heil blieben. Katrin aus Stuttgart war heute auch wieder im Concordia mit dabei und hat hoffentlich jetzt keinen schlechten Eindruck von der Limmatstadt mitgenommen. :-)















Den Jahresabschluss bildete am 30. Dezember das Festtagskonzert in der Zürcher Tonhalle, welches Andrea und ich besuchten. Tagsüber liess mir der zunehmend schlechtere Strassenzustand ein flaues Gefühl im Magen aufkommen, denn nach tagelangem Schneefall und eisigen Temperaturen herrschten für einmal in der Tat winterliche Verhältnisse. Trotzdem liessen wir es uns nicht nehmen dem Konzert beizuwohnen, denn die Karten waren ja schon gekauft. Ich war sehr von der Tonhalle selbst recht beeindruckt, das Konzert war mit einigen bekannten Stücken auch sehr gut und ich würde gerne wieder an solch einem Anlass teilnehmen. Nach dem musikalischen Teil haben wir noch was im nahen Kongresshaus-Restaurant gegessen, ein Käffeli getrunken und uns nach 23 Uhr auf den Heimweg gemacht. Und Flutsch ist das Jahr vorbei........














(Andrea und ich)



















Ja, was für ein Jahr...


 


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