Patricia from Switzerland

 

 

Wien 2017

 

 


 

 

 


In Begleitung meiner Freunde Richi und Knuspi erlebte ich wieder eine wunderbare Zeit in WIEN:

Von den insgesamt 9 Ferientagen hatte Patricia an deren 6 die fantastische Möglichkeit bei schönstem Wetter die Stadt und deren Umgebung zu erkunden und dabei sowohl tolle Menschen kennenzulernen, als auch - ihr bislang eher verschlossene - (Interessens-)Bereiche zu erschliessen. Nachfolgend mein "Ferien-Tagebuch" mit einigen Bildern aus dieser einfach wunderbaren und berauschenden Zeit...



Unser erster Ausflug fand am Donnerstag (15.06.) statt. Nach dem gemeinsamen Zmorge im Appartement fuhren wir mit dem Tram zum Karl-Renner-Ring und ergatterten und dort drei Sitzplätze im Autobus der Linie 48A für die Fahrt zum Otto-Wagner-Spital, einer 1907 als Heilanstalt für Nerven- und Geisteskranke eröffnete Institution auf einem ausladendem Areal. Am bergseitigen Ende dieses Areals trohnt als Krönung der gesamten Anlage die im Jugendstil erbaute Kirche am Steinhof mit ihrer weit herum sichtbaren, goldenen Kuppel.
Ein lohnenswerter Besuch, der einzig durch die erbarmungslose Hitze dieses Tages getrübt wurde. Und noch der Tatsache, dass der Kiosk ("Buffet") geschlossen hatte...

Mit dem Bus ging's zurück zur S-Bahn-Station Ottakring und mit der Schnellbahn nach Heiligenstadt, wo wir am Bahnhof einige abgestellte alte Dampflokomotiven entdeckten - ein geniales Fotosujet.

Ab Heiligenstadt ging's im sehr gut besetzten Bus auf der historischen Höhenstrasse hoch hinauf zum Kahlenberg. Der Kahlenberg ist mit 484 Metern quasi der Hausberg Wiens und bietet eine grandiose Aussicht über die Stadt und bei guten Wetter in die weite Ferne. Trotz drückender Hitze waren viele Touristen vor Ort, sodass wir es vorzugen, dann noch mit dem halbstündlich verkehrenden Bus zum etwas weiter nördlich befindlichen Leopoldsberg zu fahren (welcher mit "nur" 425 Metern eine ähnliche Aussicht bietet, aber nicht so intensiv frequentiert wird). Die sich dort befindliche Burg und die Kirche waren leider wegen jahrelangen(!) Renovationen verbrettert, sollen angeblich jedoch bald(?) wieder öffentlich zugänglich gemacht werden.

Auf der Fahrt zurück zum Bahnhof Heiligenstadt waren wir alle recht erschöpft und nickten (trotz holpriger Pflastersteinstrasse) teilweise im Bus ein. Beim Umstieg auf die U-Bahn nutzten wir noch die Gelegenheit, kurz den bekannten Wiener Gemeindebau Karl-Marx-Hof zu bestaunen. Laut Wikipedia ist dieses Bau-Ensemble ist mit rund 1'100 Metern der längste zusammenhängende Wohnbau der Welt und offensichtlich recht bekannt, da wir beim Begehen des Hofes sogar auf eine geführte Besuchergruppe stiessen.  :-)

Nach dieser weiten Reise gönnten wir uns im Garten des Café Johann im Stadtpark eine Mahlzeit plus Eiscafé. Dann war eine dringendst nötige Abkühlungs- und Erholungspause daheim im Appartement angesagt, doch am Abend schauten wir dann doch noch kurz auf dem Festgelände der Vienna-Pride am Rathausplatz vorbei. Da es aber erst Donnerstag war, waren auch nur wenige Besucher vor Ort.







Fertig im Bad

Parat zum gehen

Türe zu und los.
Ob uns die 13 Glück bringt?




Angekommen

Hoffentlich sieht niemand mein Gewicht

Hier geht's (für mich) lang




Sonnenbrillenwetter

Knuspi und ich

Kirche am Steinhof




Konnte mich nicht zwischen Bild A ...

... und Bild B entscheiden.

Kirche am Steinhof




Kirche am Steinhof

Es ist so heeeiss...

Fächer, fächer, fächer...




Richi, Knuspi und ich

Sonnenbrille wieder runter

Klinik-Park




Making-of

Das Buffet ist zugesperrt

Man sieht überall Rot




Verpasst: Käsekrainer

Rot in Rot

Der Zug nach Heiligenstadt kommt




Oh, Dampfloks!

Bahnhof Heiligenstadt

Rundherum Eisenbahn




Sonnenbrille auf

Frauen und Technik?

Auf dem Kahlenberg




Wunderbare Aussicht

:-)

Bin nur noch ein Schatten meiner selbst




Erschöpft

Das Trio am Leopoldsberg

Prima Aussicht




Karl-Marx-Hof (mit Besuchergruppe)

Karl-Marx-Hof

Karl-Marx-Hof




Uiii, ist das riesig hier...!

Karl-Marx-Hof

Karl-Marx-Hof




Karl-Marx-Hof

Karl-Marx-Hof

Karl-Marx-Hof




Karl-Marx-Hof

Karl-Marx-Hof

Ist Brad Pitt im Café Johann?




Pride-Festplatz

Es hat noch wenig Leute

Gute Nacht







Den Freitag (16.06.) hatte ich grösstenteils für mich alleine. Eine gute Gelegenheit um lange auszuschlafen - schliesslich hatte ich ja Ferien. So machte ich mich erst anfangs Nachmittag auf die Piste und schaute bei meiner Wiener Stammbijouterie am Westbahnhof vorbei. Mein Weg führte mich zurück zur Mariahilfer Strasse und von dort mit dem 5er zur Albertgasse, wo sich das Café Hummel befindet. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen ein Schnitzel mit Erdäpfeln zu verputzen. Einmal Hummel - immer Hummel!

Am späteren Nachmittag kündigte Knuspi spontan an, mich an die traditionelle "Rathausführung andersrum" zu begleiten. Wie in den Jahren zuvor, führten wieder Magister Wolfgang Wilhelm und Dragana Mandokovic die LGBTI-Community routiniert und mit viel Wissenswertem durch die vielen Säle und Räume des neugotischen Wiener Rathauses. Dieses Jahr ergänzte Gemeinderat Kurt Stürzenbecher die Ausführungen im Gemeinderatssitzungssaal.

Nach diesem Rundgang begleitete ich Knuspi noch zum wenige Meter entfernten Festplatz der Pride Village, verlor ihn dann aber schnell aus den Augen, durfte aber dafür eine tolle Bekanntschaft am Stand der HOSI machen: Dort wurde ich angefragt, ob ich "single oder vergeben" sei. Die Frage überraschte und irritierte mich natürlich, die Diskussion mit Sylvia eröffnete mir dann aber, dass ich am folgenden Mittwoch zu einem Speed-Dating für Lesben im Vereinszentrum der HOSI eingeladen wäre. Natürlich fühlte ich mich geehrt und geschmeichelt. Leider hatte ich es dann am Mittwoch aber doch nicht ins Café Gugg geschafft. Aber nur schon diese Anfrage als solches und die Offenheit mir gegenüber ("alle Frauen sind willkommen: gebürtige und Transfrauen") rührte mich sehr. Wir hatten am Stand ein gutes Gespräch und ich bekam als Souvenir an meinen Wien-Aufenthalt von ihr sogar ein oranges Vienna-Pride-T-Shirt geschenkt. Freude!  :-)) 







Bijou Brigitte im Westbahnhof

Mariahilfer Strasse

Was denkt sich der Herr im Hintergrund?




Café Hummel

Schnitzel!!!

Rechnung




Patricia im Container

Knuspi als "Maître de Müll"

Die Führung beginnt




Der Gemeinderat spricht

Gemeinderätin Patricia

Gruppenbild (Foto: WAST)




Gemeinderatssitzungssaal

Der grosse "Luster"

Immer gut zuhören, Knuspi!




Grosser Festsaal

Grosser Festsaal

Viel Licht




Der Gastgeber und ich

Festgelände am Rathausplatz

Prost!







Am Samstag (17.06.) war der Tag der 22sten Regenbogenparade, an welcher dieses Jahr laut Berichten rund 185'000 Menschen teilnahmen. Richi und ich nahmen am Mittag das Tram Richtung Innenstadt und suchten beim Schwarzenbergplatz den Hochstrahlbrunnen am "Heldendenkmal der Roten Armee" auf. Neckischerweise liess der Wind das Wasser teils jeweils kurz in unsere Richung spritzen und ich spürte unvermittelt ab und an das kühle Nass im Nacken.

Die U2 brachte uns vom Karlsplatz zum Rathaus, wo die Parade dieses Jahr wieder ihren Startpunkt hatte. Anfangs standen nur die farbenfrohen Dienstwagen der Wiener Linien vor Ort doch nach und nach füllte sich der für den gesamten Verkehr abgesperrte Ring mit fröhlichen Teilnehmenden. Es war immernoch recht windig und die immer dichter werdenden Wolken verhiessen nichts Gutes. Ich schaute mir beim Rathausplatz die vorbeiziehende Parade an und verschob mich dann im Fluss der Menschenmenge zurück zum Schwarzenbergplatz, wo ich - grad als es zu tröpfeln begann - wieder auf Richi traf.

Nach einer Verschnaufpause daheim im Appartement, fuhren wir später nochmals mit Hunger im Bauch zum Festplatz. Die Warteschlangen an den Verpflegungsständen waren aber etwas gar lang und es fing wieder zu tröpfeln an, sodass wir uns für Würstel am Würstelstand am Karl-Renner-Ring entschieden und dann - verhältnismässig früh - heimfuhren. In Anbetracht der morgigen Reise eine kluge Entscheidung...







Der Wind trägt das Wasser weit weg ...

... und zerzaust auch meine Frisur.  :-((

Alles nass um den Brunnen herum




Denkmal der Helden

Am Heldendenkmal

Portrait




Schon wieder dieser Wind

Vor der französischen Botschaft

Schönes Farbenspiel




bleu, blanc, rouge

Hier ist heute der Bahnhof Praterstern

Voilà, Vienna!




U2

U-Bahn-fahren macht Spass

Station Rathaus




Es ist noch nicht viel los am Rathaus

Die farbigen Tramwagen stehen schon da

Und ich wieder mittendrin




Die Putzwagen stehen auch bereit

Ein gepflegter Oldtimer

Ein wahres Schmuckstück




Regenbogentrams rechts

Regenbogentrams links

Selfie




Nochmal posieren

Fragender Blick: Wann geht's denn endlich los?

Jetzt geht's los!




Parallelfahrt

Regenbogenparadebogen

Standortwechsel: Schwarzenbergplatz
Die Spitze der Parade ...




... gefolgt von den Regenbogentrams

Farbenfroher Nahverkehr

(Schweizer) Diplomaten




Meine Gilde ist auch da

Viele Menschen

Gugus!




Miss Glööckler Delüxe

Spannend, spannend ...

Pausieren im Tram




Erschöpft aber zufrieden

So ein Plakat habe ich auch daheim

Abends kam noch ein altes Tram daher




Und kurz später noch eines

Festplatz vor'm Rathaus

Würstelessen auf'm Heimweg






Ja, der Sonntag (18.06.) war grosser Reisetag. Ich musste bereits um 6 Uhr aus den Federn um rechtzeitig parat zu sein. Auf dem Weg zur S-Bahn-Station Rennweg sprach mich eine eine kleinere, ältere Dame am Rotlicht des Fussgängerstreifens an: "Huch! Zu Ihnen muss ich aber aufschauen!" Jööö, herzig, oder?  :-) 

Zum Glück waren wir früh am Perron, denn der geplante Zug fiel aus und wir mussten mit einer S-Bahn nach Meidling und dort auf unseren Schnellzug nach Payerbach umsteigen. Der heutige Ausflug führte uns zur kleinen Schmalspurbahn von Payerbach nach Hirschwang, auch Höllentalbahn genannt. Der kleine grüne Triebwagen, der übrigens eine spezielle Hupe als Warnsignal verwendet, war gut besetzt mit Familien, Eisenbahnfreunden und Ausflüglern. Keiner von denen schenkte mir spezielle Aufmerksamkeit, weder während der Fahrt, noch bei der Gruppenbesichtigung des Depots in Hirschwang. Noch wenige Tage zuvor in Zürich malte ich mir aus, welche zwischenmenschlichen Probleme mir an diesem Tag widerfahren könnten. Doch an diesem Tag selbst, war ich die Ruhe selbst und genoss einfach die Bahnfahrt ins Raxgebirge, die Gespräche mit dem Bahnpersonal und einfach das entspannte, normale, selbstverständliche Ambiente. Die Bedenken waren wie weggeblasen.

Nach der Rückfahrt nach Wien trafen wir im Café-Restaurant Hummel auf Knuspi sowie Falko aus Berlin, welcher für das Pride-Wochenende ebenfalls kurz in Wien weilte. Natürlich gönnte ich mir wieder das obligate Schnitzel, allerdings waren dann die Palatschinken zum Dessert zuviel des Guten. Ich hatte auf'm Heimweg das ungute Gefühl jeden Augenblick zu platzen... ;-)

Abhilfe vor der Detonation brachte da ein Spaziergang durch den Schlossgarten Belvedere um gleichzeitig die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages einzufangen. Da fil mir einmal mehr auf, dass es im Park nur so von heimlichen Grapschern wimmeln muss. Oder warum sonst sind ausgerechnet die Brüste der weiblichen Skulpturen so schmutzig? Vom Regen wird das nicht sein... 







Bahnhof WIen-Meidling

Wann kommt der Zug?

Jetzt!




Flink wie ein Wiesel

Jööö...!

Einsteigen bitte!




Hier prangt noch das alte ÖBB-Logo

Bitte nehmen Sie Ihre Plätze ein

Parat zur Abfahrt




Hier geht's hin

Zur Lokal-Bahn

Der Triebwagen steht schon parat




Triebwagen Nr. 1

Führerstand

Hupe unter'm Wagenboden




Die Freude ist sichtbar

Gemütliches Innenleben

Fahrscheine bitte!




Gute Fahrt!

Hirschwang, Endstation

Patricia im Raxgebirge




Leichenbestattung

Beiwagen 21 im Depot

Wagen 11




Lok E1 von 1903

Spannendes im Depot

Scheinwerfer




Zwischenhalt in Reichenau

Perfektes Bild

Der Triebwagen und ich




Freude herrscht

Portrait

Hände an der Lampe wärmen




Herrlich!

Zurück in Payerbach

Reisen macht hungrig




Die Heimfahrt steht an

Portrait

Das waren noch Preise früher




En Guete!

Schnitzel und Kartoffeln

Nach dem Dessert strahlen alle




Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere




Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere




Weitblick!

Warum bloss sind die Brüste aller Skulpturen derart schmutzig?

Sag mal, hat's hier nur Grapscher?




Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere




Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere




Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere

Schlossgarten Belvedere






Der Dienstag (20.06.) begann wiederum mit dem Thema Eisenbahn. Richi und ich fuhren mit der Schnellbahn zum Matzleinsdorfer Platz und gingen dann zu Fuss zum Betriebshof (Depotgelände) der Badnerbahn (Wiener Lokalbahn), welcher sich unweit entfernt an der Haltestelle Wolfganggasse befindet. Dieses Areal solle bald aufgegeben werden, die Bahn hat ein anderes Areal etwas weiter ausserhalb des Zentrums gewinnen können. Daher ein guter Grund, sich diesen Abstellplatz mal anzusehen, denn es könnte ja die letzte Gelegenheit gewesen sein.

Während Richi noch einige Fotos machen wollte, nahm ich die nächste Bahn Richtung Ring/Oper und stieg auf ein Tram zum Schottentor um. Unweit von dort befindet sich die Buchhandlung Löwenherz, die Wiener Buchhandlung für LGBTI-Literatur. Kaum angekommen wurde mir dort netterweise ein Kaffee offeriert, sodass ich mich gerne niederliess und mit Jürgen ein angeregtes Gespräch hatte, nachdem ich mich im Laden mit einer grossen Transgender-Fahne und farbgleichen Armbändeli und Halsketteli eingedeckt hatte. Erst rund zwei Stunden später ging ich dann wieder zur Tramhaltestelle mit dem Ziel der Josefstädter Strasse.

Letztes Jahr kaufte ich in der Boutique Crash jenes blau-weisse Kleid, welches heuer drei Tage zuvor an der Regenbogenparade seine Premiere erleben durfte. Da ich glücklicherweise bereits ein Natel-Bildli hatte, wollte ich es der Geschäftsführerin Frau Buschek (die mich im Vorjahr so nett bediente) zeigen. Und siehe da, sie erinnerte sich sogar an mich und wir kamen schnell ins philosophieren. Und einmal mehr konnte ich es nicht lassen, mich bei ihr mit neuen Kleidern einzudecken. Normalerweise beziehe ich meine Kleidungsstücke ja in England, doch in dieser Boutique hat es immer wieder eine Trouvaille und die Verkäufer ist sowas von nett und empathisch. Ein echt empfehlenswertes Geschäft: Josefstädter Strasse 56, 1080 Wien!

Es war immernoch heiss in der Stadt, die Option für ein kühles Getränk schnell erkannt: Im nahen Café Hummel gönnte ich mir ein erfrischendes Himbeer-Soda. Diesmal bewusst ohne zu Mampfen, weil wir später alle zusammen noch essen gehen würden. Nach dieser längst fälligen Erfrischung folgte ich der Strasse weiter zur U-Bahn-Station Josefstädter Strasse. Dort versuchte ich mich noch mit einigen Fotos von alten und neuen Tramwagen und traf dort auch wieder auf Richi. Kurze Zeit später fuhren wir beide mit der U6 zur "Neuen Donau" und trafen dort auf Knuspi und Bernhard (Knuspis neue, nette Wiener Bekanntschaft aus Kärnten), um gemeinsam im Strandgasthaus Birner unser Znachtessen zu geniessen. Das Fleisch und die Serviettenknödel waren der Hammer! Und vor lauter Durst leerte ich einen ganzen Liter(!) Holundersoda in mich hinein. Ungewöhnlich für eine ausgesprochene "Wenig-Trinkerin" wie mich.







Rolltreppe zum Zug

In der S-Bahn

Der Zug fährt ab




und weg...!

Matzleinsdorfer Platz

Matzleinsdorfer Platz




Matzleinsdorfer Platz

Ventus trifft Taurus

Wunderschöner Treibwagen




Wien-Wolfganggasse

Wien-Wolfganggasse

Wien-Wolfganggasse




Wien-Wolfganggasse

Wien-Wolfganggasse

In der Badnerbahn




Wagen 101

Im Tram beim Parlament

Touristen-Tram




Buchhandlung Löwenherz

Käffeli im Löwenherz

Buchhandlung Löwenherz




Boutique Crash

Freude am Einkauf

Himbeer-Soda




Schlürffff...

Gugus!

Time for Tram-Spotting




Kurzer ULF

Kurzer und langer ULF

E1




Schattenspiel

Blick in die Josefstädter Strasse

Die U6 fährt ein




Gasthaus Birner

Bernhard, Richi und ich

Das Essen kommt




Knuspi und Bernhard

Freude herrscht! En Guete!

Medaillons mit Serviettenknödeln






Der Mittwoch (21.06.) sollte Patricia's letzter Tag des Wien-Aufenthaltes werden. Dafür wurde es ein langer, eindrucksreicher und intensiver! Gleichzeitig galt es auch Abschied von Knuspi zu nehmen, der am Vormittag seine Weiterreise nach Berlin antrat. Winke, winke...

Ab Hauptbahnhof nahmen wir den 18er zur Schlachthausgasse, wo unweit das Wiener Tramway-Museum steht. Die sogenannte "Remise" (bzw. das Verkehrsmuseum der Wiener Linien) befindet sich im Areal des ehemaligen, historischen Tramdepots Erdberg. Und die Ausstellung ist riesig! Wirklich riesig! Da werden die verschiedensten geschichtlichen und technischen Aspekte auf ausführliche und doch verständliche Weise aufgezeigt. Da könnte sich so manches Tram-Museum eine Scheibe davon abschneiden. Und der Fahrzeugpark in den weitläufigen Hallen ist umfassend, sogar ein aktueller U-Bahn-Waggon ist inklusive Führerstand begehbar. Ich war da fleissig am schauen, lesen, staunen sowie anfassen, ausprobieren und fotografieren. Keiner der anderen Besucher nahm wirklich Notiz von mir. Und das hat mir ein sehr gutes, bestätigendes Gefühl gegeben.

Nach diesem faszinierenden Besuch des Tram-Museums fuhren wir mit Tram zur Mariahilfer Strasse, in einer deren Seitengassen sich ein unscheinbarer aber sehr gut bestückter (fast überfüllter) Stoffladen befand. Nach einer kleinen Stärkung in einer (zum Glück!) gut klimatisierten Suppenküche ging's per U-Bahn weiter zum Praterstern, dem Brennpunkt Wien's wenn es um Alkohol, Gewalt und Bettelei geht. Nun ja, es war hellichter Tag und recht unaufgeregt, aber abends/nachts möchte ich da nicht alleine traversieren müssen. Während Richi eine nahe Buchhandlung aufsuchte gönnte ich mir im Aida eine Mélange und eine Obstschnitte mit vielen feinen Früchten drauf. Mmmmmh!  :-)

Am Praterstern bestiegen wir dann den 5er und fuhren einige wenige Stationen zum Augarten, einer grossen Gartenanlage in der Stadt, um echli zu flanieren und die beiden dominanten, über 50 Meter hohen Flaktürme aus dem zweiten Weltkrieg zu bestaunen. Diese imposanten Bauwerke hätten eigentlich vor langer Zeit abgetragen werden sollen, was bislang aber schlichtweg unbezahlbar war. Und so stehen sie weiterhin als (unzugängliche) Mahnmale an eine düstere Zeit an diversen Standorten in der Stadt. Wir spazierten kreuz und quer durch den ausgiebigen Park und fingen dabei die angenehm warmen Strahlen der langsam untergehenden Sonne ein.

In der nahen Kleinen Sperlgasse erspähten wir eine Brandmauer, auf welcher verschiedene ausrangierte (Leucht-)Schriften gesammelt und angebracht sind. Diese Zusammentragung von alten typografisch wertvollen Überbleibseln von Stadtschriften wurde unter dem Motto "Stadt Schrift Mauer Schau - rettet die Buchstaben" realisiert. Eine spitzenmässige Idee finde ich. Bleibt zu hoffen, dass diese Wand den einen oder anderen Mitmenschen zu sensibilisieren vermag, dass ausgediente Exemplare dieser Art nicht einfach achtlos entsorgt, sondern ehrerbietend aufbewahrt oder gar wiederbelebt werden.

Im Tram zurück zum Appartement überkam mich dann kurz aber heftig ein emotionaler Schub mit feuchten Augen. Einerseits im Wissen, dass es dies leider Patricia's letzter Ferientag in Wien war, aber auch mit dem Bewusstsein des enormen Glücks, mit/dank meinen Freunden eine fantastische und intensive Zeit erlebt haben zu dürfen. Gut, habe ich immer Nastüechli dabei. Der spontane Einkauf im BILLA gegenüber unserer Wohnung brachte so eine willkommene Ablenkung...  :-)







Erstes Ziel: Hauptbahnhof

Proviant einkaufen

Knuspi reist ab




Zweites Ziel: Tram-Museum

Da bahnt sich schon was an

Willkommen im Tram-Museum




Ja, ich bim im Tram-Museum

Der "Amerikaner" 4208

*stolz*




"Schaffnerlos"

"Schaffnerlos"

"Schaffnerlos"




Mein Lieblingstram:
Kranmotorwagen 6112 von 1907

Filmplakat

Schauspielerin?




Wow!

Läck, was gibt's da nicht alles?!

Präsentation ist alles!




Meinl Tee

Och, da spiegelt sich jemand

"Dicke Bertha"




Woran kurbelt er da?

Ach so, am Fahrschalter

Ganz nah am Strom




U-Bahn

U-Bahn Führerstand

Kleine Fahrzeugparade




Willkommensdame

Willkommen in der Remise

Bitte lächeln!




Typische Typographie &
untypische Spiegelung meiner selbst

Im Stoffladen

Mariahilfer Strasse




Aida am Praterstern

Klassische Einrichtung

Der Obstkuchen und ich




Im Augarten

Im Augarten

Im Augarten




Im Augarten

Im Augarten

Im Augarten




Im Augarten

Im Augarten

Im Augarten




Im Augarten

Der Vogel setzt zur Landung an

Im Augarten




Im Augarten

Im Augarten

Flakturm im Augarten




Im Augarten

Im Augarten

Im Augarten




Im Augarten

Im Augarten

Im Augarten




Im Augarten

Im Augarten

Im Augarten




Im Augarten

Im Augarten

Beim Augarten




Beim Augarten

Beim Augarten

Beim Augarten




Naschkätzchen

Rettet die Stadtschriften!

Sichergestellte Beschriftungen




Obacht! Kosher!

Melancholie

Letzter Einkauf im Billa





Und das war's...Tschüssii...








Fazit:

Im Vergleich zu den Vorjahren erlebte ich diesmal eine noch grössere Bewegungsfreiheit. Und zwar nicht nur örtlich in der touristisch geprägten Innenstadt, sondern auch auf dem Weg mit Tram, Bahn, Bus in die Aussenquartiere, zum Aussichtsberg, ins ländliche Payerbach, oder auch zur alten Donau. Diesmal keine Bedenken, keine Ängste, kein Unwohlsein. Nicht einmal der spontane Einkauf im BILLA gegenüber unseres Appartements wurde zu einem Zeitpunkt auch nur ansatzweise hinterfragt. Und darum bin ich mir ziemlich sicher, unterdessen ein dermassen hohes Mass an Authentizität und Selbstwert erreicht zu haben, dass ich bedenkenlos an grossen Teilen des Alltags teilhaben und diese als Selbstverständlichkeit erleben kann.

Ein zusätzliches Gefühl der Bestätigung meiner verbesserten "Alltagstauglichkeit" verliehen mir vorallem die Fahrt zur/auf der Höllentalbahn nach Hirschwang und der Besuch des Wiener Tramway-Museums. Bislang haderte ich mit dem Gedanken, dass Patricia "unserem" jahrelangen (eher von Männern dominierten) Hobby auch weiterhin so offenkundig und hingabevoll fröhnen können würde. Aber warum nicht? Denn ja, es ist durchaus machbar und weitestgehend unspektakulär, als Frau ein intensiv schlagendes Herz für Trams und Eisenbahnen zu haben, ohne deswegen belächelt oder argwöhnisch beäugt zu werden. In dieser Ferienwoche hat die Tatsache, dass ich an verschiedenen Orten immer wieder Schienenfahrzeuge fotografiert hatte, niemandem eine Halskehre eingebrockt, ja nicht mal ein Schulterzucken entlockt. Und genau diese Erfahrung gilt es als Mitbringsel daheim in der Schweiz weiterzuentwickeln.

Ganz allgemein gilt es, die gesammelten Erkenntnisse und Hochgefühle mit nach Hause zu bringen und mit Stolz aufrecht zu erhalten. Rückblickend war es ein langer Weg hierhin und ausblickend bleibt noch viel zu tun, um weitere Etappenziele zu erreichen. Aber das bisher Erreichte wurde mir hier in Wien wiedermal sehr bewusst und darf hier durchaus gewürdigt werden.

Ich erlebte - primär dank meinen Begleitern - eine ganz wunderbare und von vielen Höhenflügen geprägte Zeit. Frei von Zwängen, Erwartungen und der Tristesse des maskulinen Alltags. Und ich hoffe, spätestens in 2019 wieder nach Wien reisen zu können - dann zur Europride. Und hoffentlich wieder mit meinen Freunden, die mich auf meinem speziellen Weg bislang so lieb und unselbstverständlich unterstützten und mich (vorallem) so angenommen haben wie ich eben bin - als Patricia -, wofür ich ihnen unendlich dankbar bin. VIELEN VIELEN HERZLICHEN DANK!!! :-) 



Bis zum nächsten Mal...






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