Patricia from Switzerland

 

 

Tagebuch des Jahres 2020 (1. Halbjahr Jänner - Juni):

 

 


 

 

 

Huch, das neue Jahr war plötzlich da und mit ihm die alle paar Jahre auftretende Diskussion, ob mit der runden Zahl ein neues Jahrzehnt, Jahrhundert oder Jahrtausend beginne. Ich vertrete ja die Ansicht, dass Jahre gezählt werden wie Finger, Bäume oder sonstige inventarisierbare Objekte. Doch viele, dem digitalen Glauben verfallene (und vom Millenium-Bug gebissene) Mitmenschen beharren standhaft auf der These, dass ein rundes jahr der Beginn einer neuen Dekade wäre. Interessanterweise greifen sogar viele Moderatoren, Reporter und Berichterstatter diese falsche Sicht auf und verbreiten diese ungefiltert dem mediengläubigen Volke, welches seine Finger vermutlich von 0 bis 9 durchnummerieren würde. Das erste Dutzend hätte bei diesen Zeitgenossen wohl nur elf Äpfel, wenn mit der 12 schon das nächste Dutzend anbricht. Doch ich kämpfe hier gegen Windmühlen.Ich freue mich trotzdem auf 2020 - das letzte Jahr des zweiten Jahrzehnts dieses Jahrtausends.

Meiner Leserschaft wünsche ich ein gutes, gesundes, spannendes und gleichzeitig entspanntes Jahr. Es kommt eh, was kommen muss...




Woche 01, 01. - 05. Januar 2020:

Erst um 10 Uhr schaffte ich es am Neujahrstag aus den Federn. Und gut überblickbar blieb mein ganztägiger Bewegungsradius im Viereck Kühlschrank-Fernseher-Bad-Computer. Wiedermal ein Pyjamatag, aber ohne Erkältung, Depression oder Zusammenbruch. Einfach faulenzen und die Seele baumeln lassen. Und wenn das Sprichwort "Was du tust am ersten Tag, das du tust das ganze Jahr" stimmt, dann kann das ja ein häuslich-faules Jahr werden. Ups!

Am Berchtoldstag blieb ich noch eine Stunde länger liegen, raffte mich aber am Nachmittag auf, um mit Richi im Migros-City einen kleinen Happen zu essen und im Frigo Vorräte anzulegen. Fangen wir das Jahr mit kleinen Schritten an, ohne Hektik und Druck, dafür gaaanz laaangsaaam...

Eigentlich wäre der Freitag der 3te Januar ein ganz normaler Arbeitstag, doch wurde mir beschieden meine Ferientage vom Vorjahr fertig zu beziehen. Also nutzte ich den Tag für Besorgungen. Da bot es sich doch grad an, beim Zahnarzt den Kontoauszug für die jährliche Steuererklärung abzuholen. Der erste (wenn auch nicht wichtigste) Beleg für die Dokumentensammlung wäre somit schonmal parat. Doch was mache ich mit dem angefangenen Tag? So brauste ich am Mittag kurzfristig mit dem Auto nach Bern auf ein Käffeli ins Blue Cat Bistro. Meine Spontanität war für meine angedachte Mittrinkerin dann doch etwas zu spontan, also düste ich kurze Zeit später wieder heimwärts. Und trotz Werktag kam man auf der normalerweise gern verstopften N1 in beide Richtungen recht zügig voran. Auch so geht der Tag vorbei.

Der Akku meines Natels muss ersetzt werden, darum hatte ich an diesem Samstag einen Termin im hiesigen Apple-Store. Die Erklärung des Sachverhalts und Abgabe des Fernsprechgeräts sowie auch die Abholung/Bezahlung erfolgten sehr speditiv. Warum aber das simple Auswechseln eines Akkus (öffnen, rausnehmen, reinsetzen, zusammensetzen) ganze zwei Stunden in Anspruch nimmt, bleibt mir wohl für immer verborgen. Die Aussage, es sei wie bei einem Autoservice, kann ich nicht nachvollziehen, zumal bei einem Autoservice alles möglich geprüft wird, während der simple Austausch einer Scheinwerferglühbirne aber auch ambulant innert weniger Minuten erfolgt, sodass nicht einmal der dargebotene Kaffee ausgetrunken werden kann - in meiner Stammgarage zumindest. Liegt vielleicht auch daran, dass ich eine Frau bin und mir wohl attestiert wird, einfach nicht genügend von der Materie verstehen zu können... Mit Steven gab es dann Kaffee und Kuchen in der Silberkugel, wo wir wie immer nett begrüsst werden und das Gefühl bekommen, (trotz eher seltenen Besuchen) zu den Stammgästen zu gehören.

Nach wochenlanger Pause zog es mich am Sonntag wiedermal ins Spiga, um in Ruhe Zeitung lesen und in Gedanken schwelgen zu können. Und plötzlich kam dieser Gluscht auf ein Pouletsandwich vom Steiner-Flughafebeck. Ein solches hatte ich Ende Dezember am Abflugtag meiner Schwester am Flughafen verputzen dürfen und seither bin ich sehr angetan von diesem Teil. Nur schade ist es etwas teuer, sodass ich auf der Hut sein muss, dass sich hier kein Suchtverhalten einstellt. Heute war auch noch der letzte Tag der SBB-Ausstellung im Museum für Gestaltung. Auf meine Frage hin bejahte die Dame an der Kasse meine Befürchtung, dass es recht viele Besucher an der Ausstellung gäbe. Trotzdem wagte ich das Risiko des Ellbögelns und Durchwühlens und wurde in dem Sinn enttäuscht, als dass es gar doch nicht so viele Leute im Schauraum hatte. Also muss die Ausstelung ansonsten ja sehr mager besucht worden sein...? Zu meiner Freude stand an der Modellbahnanlage Peter H., ein uralter Bekannter aus dem Eisenbahnfotografen-Umfeld, mit dem ich schon Jahrzehnte - spärlich aber herzlich - in Kontakt stehe. Vergangenen Herbst sahen wir uns ja zufällig in Bern am fötele und er zeigte sich auch sehr offen gegenüber meiner Entwicklung, was mich recht zu erfreuen vermochte. Im Januar 2006 waren wir gemeinsam am letzten Betriebstag der damaligen Zahnradbahn Lausanne-Ouchy am fotografieren. Huch, das ist auch schon wieder 14 Jahre her...









Neujahr: Faules Nixtun

Berchtoldstag: Fleischbällchen und Rahmspinat

Jummy!




Klassiker zum Dessert

Freitag: Spontan zum Dentist

Tolle Aussicht




Wer braucht einen "." zur Etagenwahl?

Gerechtigkeitsgasse 75

Ein Kägi Fret gehört hier dazu




Blue Cat

Samstag: Erste Stärkung für den Tag

Termin im Apple-Shop




Ein neuer Akku für mich

Kaffee und Kuchen mit Steven

Schöne Abendstimmung





Sonntag: Alte Rituale wiederbelebt

Wo könnte das sein? Hmmmm...!

Wir bedienen Sie an der Cafébar




Pouletsandwich - mein Favorit

Später an der Ausstellungsstrasse

Zwölf Franken Eintritt




Letzter Tag der SBB-Ausstellung

Heute: Fahrbetrieb

Eindrückliche Spur-N-Anlage




Güterzüge

Klassischer NPZ

Der Scheff am Schaltpult




OOTD

Peter, ein (ur-)alter Fotobegleiter

Das war noch Werbung




Gute Idee, SBB

Damals noch ein oft gekaufter Artikel: Das Kursbuch

Aha!?




13SD

Gewaltiges Schienennetz anno 1936

Legende zum Bild nebenan




Quer durch die Schweiz

Fallblattanzeige

Lounge




Beeindruckend arrangiert

Letzter Blick in den Ausstellungsraum

Daheim dann ins frisch bezogene Bett








Woche 02
, 06. bis 12. Januar 2020:

Die erste 5-tägige Arbeitswoche - hoffentlich stehe ich das gut durch. Darum gönnte ich mir am Montag die Ehre einer Königin, indem ich mich konkurrenzlos einem fluffig-süsslichem Dreikönigskuchen hingab und nicht lange suchen musste um das ersehnte, kleine, weisse Plastikstück zu orten. Wann werden wohl die ersten Oekofreaks Sturm laufen wegen dem wahrnehmlich ach so gefährlichen Mikroplastik im Kuchen (von der Verschluckungs- und Gebissschädigungsgefahr mal abgesehen)? Und irgendwann wird der Kuchen wohl noch gendergerecht Drei-Königshäuser-Kuchen heissen.

Am Dienstag hatte ich meinen ersten Jahrestag im Geschäft. Ja, es ist tatsächlich schon ein ganzes Jahr her, seit ich in der kleinen Manufaktur am Zürichsee so herzlich und selbstverständlich empfangen wurde. Als kleines "Revival" lud ich daher meine damaligen Begleiterinnen der ersten Stunde wieder an den gleichen Ort des Geschehens zu Kaffee und Gipfeli ein: Morgens ins gleiche Kleid schlüpfen wie letztes Jahr, mit dem Tram die gleiche Strecke abfahren wie letztes Jahr, wieder die gleichen Emotionen verspüren wie letztes Jahr, mit Nadia und Angi ein Teil der gleichen Begleiterinnen als Erstkontakte des Tages wie letztes Jahr, am Empfang im Geschäft das fast gleiche Gruppenfoto wie letztes Jahr. Quasi eine kurze Reise in die Vergangenheit.

Die restliche Arbeitswoche war weniger spektakulär, bis auf den Umstand zu erfahren, dass unser Unternehmensleiter die Firma verlassen werde. Er, der mir vor anderthalb Jahren noch den Mut machte, mich nicht auf Stellensuche zu begeben, sondern mich - mit seinem Rückhalt und seiner Unterstützung - hier zu entfalten und zu verwirklichen. Und jetzt ist er es, der die Unternehmung verlässt, mir aber dieser Tage wohltuend attestierte, ich hätte mich gut entwickelt und könne gut auf eigenen Beinen stehen. Rührend, mir werden grad wieder die Augen feucht... Und dann gab es zu Ende der Woche noch eine Info zu kurzfristigen Umstrukturierungen und die ersten Entwürfe der künftigen Organigramme. Ich weiss immerhin, dass ich bei meiner aktuellen Scheffin verbleibe, kenne aber meinen neuen Aufgabenkatalog noch nicht - also welche Arbeiten hinzukommen und welche ich abgeben muss/darf. Und da ist es wieder, das mich die nächsten Wochen begleitende Gefühl von Unsicherheit...

So muss nicht lange geraten werden, wie ich den Samstag verbrachte: Wiedermal daheim, meistens im Bett dösend. Krank fühlte ich mich nicht, aber schwach, faul und unmotiviert. Die Nacht auf Sonntag war der Graus, da mich ungewohnte Rückenschmerzen plagten. Etwas Linderung vermochte die Voltaren-Salbe zu bringen, die ich morgens um 4 Uhr auftrug, wenn es auch infolge meiner Ungelenkigkeit eher bei einem Versuch blieb. Lange schlafen konnte ich dann trotzdem nicht und schleppte mich vormittags ins Spiga und ins Café Rathaus und am Nachmittag an den heimischen Herd zurück, um mich mit  Frühlingsrollen aus dem Ofen zu verwöhnen.









Montag: Making of der Woche

OOTD

Königin!




Dienstag: Im leeren Tram

Mandarino 2020

Vergleichsbild von 2019




Erster Kaffee des Tages

Angi und Nadia

Vergleichsbild von 2019




Empfangskommitée 2020

Vergleichbild von 2019

Auf ein Käffeli mit Aurel




Mittwoch: Erste Sonnenstrahlen des Jahres?

Die Sonne scheint ins Büro

OOTD




Abends ist Post gekommen

Donnerstag: OOTD

Züri-Gschnätzlets, Rösti, Vichy-Rüebli




Es ist wieder heller zum Feierabend

Heimfahrt

Freitag: Guete Morge Züri




Die grüne Fee

Samstag: Sendepause

Sonntag: Spigaaah




Genialer Werbespruch

Café Rathaus

Tolle Aussicht




Roiboos-Tee & Rüeblitorte

So machts Freude

Frühlingsrollen zum Znacht








Woche 03
, 13. bis 19. Januar 2020:

Nach über einem Jahr in der neuen Rolle ist der Alltag alltäglich geworden. Diese Arbeitswoche war für einmal ganz unspektakulär (aber natürlich trotzdem voller Fleiss und Einsatz). Einzig speiell war am Mittwoch der Einsatz einer Hose. Dies weil ich für eine Degustation in die Produktion musste und dort eigentlich Hosenpflicht wäre (was ich nicht immer ganz so streng berücksichtigte). Eigentlich müsste ich mich sonst in weisse Produktionshosen zwängen, aber das wäre dann eher eine Notlösung.

Am Samstag zottelte ich zu Möbel Pfister am Walcheplatz. Weil ich mittelfristig in der nicht abflauenden Paketflut zu ertrinken drohe, tut ein weiterer Kleiderständer höchste Not. Eigentlich hoffte ich auf eine Preisreduktion, da in den Schaufenstern Reklamen für die Rotstiftwochen prangten. Doch genau dieser Artikel wurde nicht reduziert feilgeboten. Tammi! Egal; was nötig ist, ist nötig. Am Nachmittag stand dann ein Essen mit Richi uns Steven im Zeughauskeller auf dem Radar, aber vor dem Lokalbesuch gab es noch kurz einen Abstecker ans Limmatufer, denn das Komitee "Ja zum Schutz vor Hass" hängte auf dem nördlichen Turm des Grossmünsters eine riesige Regenbogenfahne als Kampagne für die baldige (und auch in der heutigen Zeit trotzdem noch umstrittene) Abstimmung über das "Verbot zur Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung". Im Restaurant freuten wir uns dann auf die feine Glarner Kalberwurst, die es dort ausschliesslich im Januar gibt, man sie also im Rest des Jahres dort vergebens sucht. Im Lokal gab es eine witzige Anekdote: Der uns bedienende Kellner sagte mir beim Aufnehmen der Bestellung, dass meine Lieblingskellnerin Veronika aktuell nicht mehr arbeite, weil sie Nachwuchs erwarte. Das heisst, dass ich trotz längerer Pause einmal mehr im Restaurant wiedererkannt wurde, was mir von meinen Begleitern mit dem Kommentar "du bisch ja scho überall bekannt" quittiert wurde. :-)

Am Sonntag dann ein gemütlicher Zmorge im Spiga und ein Snack mit Steven im Steinerbeck an der Nordstrasse. Diese kleine Filiale ist zwar schön, aber jene im Pfingstweidpark ist eindeutig schöner. :-)









Montag: OOTD

Dienstag: OOTD

Der ganze Waggon für mich alleine




Abends einen Solo-4er erwischt

Mittwoch: OOTD

Donnerstag: Wieder zur Arbeit




OOTD

Freitag: OOTD

Am Samstag ein Abstecher zu Pfister




Ein Kleiderständer fährt Tram

Regenbogen am Grossmünster

Beflagter Nordturm




Yeah!

Auch ich trage einen Button

Dreimal Glarner Kalberwurst




Sonntag: Auch das noch?!

Spiga

Wiedermal allein im 1sten Stock




Bellevue: Käffeli und Online-Shopping

Ja, die sind nun bestellt :-)

Schnitzel-Sandwich @ Nordstrasse








Woche 04
, 20. bis 26. Januar 2020:

Der Getränkevorrat verlangte am Montag wiedermal einen schweren Einkauf mit Steven im Coop Silbern - und ein Besuch im Ikea zum grossen Teller Köttbullar gehört da, wenn immer möglich, einfach dazu. Am Mittwoch durfte ich dann eine geschäftliche Ausfahrt nach Buchs im Aargau machen: Ein Kennenlern- und Betriebsbesichtigungs-Nachmittag bei einer bekannten Schoggifabrik stand an. Herzig war, dass die eine Mitarbeiterin, die ich kennenlernen durfte, schon seit rund dreissig Jahren zu meinem Kontaktkreis gehört. Wie das denn? Unsereins durfte bei besagter Firma vor zig Jahren das für die Schoggijoghurts und das Comella der damaligen Toni-Molkerei benötigte Kakaopulver bei Lyda B. bestellen, wobei sich sich damals eine lockere Kollegschaft entwickelte. So schliesst sich der Kreis wieder. Gesehen hatten wir uns aber schon länger nicht, obschon sie beim Empfang meinte "du bisch wie immer pünktlich". Ihre schmeichelnden und meine Seele balsamierenden Komplimente für meinen mutigen Lebensweg und mein Auftreten nahm ich natürlich sehr gerne entgegen. Die Fabrikationsräume und Fertigungsstrassen entlockten mir mehrere Oooohs und Aaaahs: Da huschten unzählige Tafelschokoladen, Ostereier, Branchli, Pralinés und Osterhasen über die Bänder - und nicht zuletzt dieser omnipräsente Duft der süssen Schoggimasse. Da ich vor lauter Sinnesflutungen kaum was gegessen hatte, sündigte ich dafür auf dem Heimweg im Spreitenbacher Burger-King mit ungesundem Burger und noch ungesünderen Zwiebelringli. Am Freitag gönnte ich mir einen früheren Feierabend, brachte noch eine Tasche mit Produktemustern in die Konzernzentrale (wo mich der Portier mit "Hoi Franziska"(?) begrüsste), und setzte mich anschliessend zum Einklang des Wochenendes an die Bar des Belcafés. Eigentlich eine schöne, wiederholenswerte und ausbaufähige Variante, die Arbeitswoche so entspannt ausklingen zu lassen.

Den Samstagmorgen konnte ich länger im wohlig warmen Bett verbringen, denn der Termin bei Angela im Coiffeursalon war erst auf Mittag festgelegt. Und danach? Erst mal ein Käffeli am Belcafé und wieder ab nach Hause. Und der Sonntag begann dort, wo der Samstag endete - im Belcafé. Da mir die Absätze der neuen Schuhe einen Streich spielten, schaffte ich es morgens nicht rechtzeitig zum sonst üblichen "Zweitwohnsitz", sodass ich meine Wochenpost halt am Bellevue sortieren musste. Und heute war wieder Bernd auf der Museumslinie 21 unterwegs, also gönnte ich mir mit ihm eine kurze Fahrt von Balgrist bis Paradeplatz. Länger ging nicht, denn am Nachmittag lockte die Pizza! Steven loste Richi und mich in seiner Dienstpause ins Molino am Stauffacher. Meine Quattro Stagioni schmeckte vorzüglich, doch wie ich hörte, waren nicht alle von uns gleich begeistert von der Speisenqualität. Vermutlich wird dieses Lokal also nicht so schnell wieder von uns allen beehrt. Auf dem Heimweg noch kurz bei Mister Minit die zwischenzeitlich reparierten Schuhe abholen, damit ich kommende Woche wieder rumstiefeln kann.









Montag: OOTD

Sonnenaufgang

Kaffee!




Abends zum Ikea

20 Stück Köttbullar

Smaklig maltid! En Guete!




Dienstag: OOTD

Mittwoch: Ausfahrt nach Buchs AG

Empfangsgebäude




Ein Herz aus Schokolade

Warten am Empfang

Es dauert nicht mehr lange




Donnerstag: Etwas müde zur Arbeit

OOTD

Dicker Nebel zum Feierabend




Freitag: Heute mit Stiefeletten

OOTD

Sonnenuntergang




Ist das nicht schön?

Auf'm Display steht "en Guete"

Abendgruss vom Elefanten




Samstag: Wieder dicker Nebel

Im Coiffeursalon

Nach getaner Arbeit




Danke, Angela!

Käffeli am Bellevue und... etwas Online-Shopping!

Die muss ich haben!




Sonntag: Schon wieder hier?

Ein Termin zum merken

Mit dem Tram unterwegs




Bernd lenkt die Mirage

Pizza im Molino am Stauffacher

Quattro Stagioni




Dessert: "Punto e basta"

Es schmeckt

Am Schluss noch zu Mister Minit








Woche 05, 27. Januar bis 02. Februar 2020:

Und wieder eine ganz normale Arbeitswoche ohne grosse Sprünge. Nur der Freitag war ein eher trauriger Arbeitstag, galt es doch von verschiedenen Mitarbeitenden Abschied zu nehmen: Ein Teil der Geschäftsleitung verabschiedete sich offiziell von den Kolleginnen und Kollegen ("offiziell", weil sie noch ein paar wenige Tage bei uns bleiben). Dann hatte meine liebgewonnene Bürokollegin Sachi, die mit mir oft die Mittagspause verbrachte, ihren letzten Arbeitstag - sie wird mir sehr fehlen. Und auch Julia, die mich stets unterstützte und motivierte, sowie mit ihrer Eleganz animierte und inspirierte, erreichte das Ende ihrer befristeten Vertragsdauer. Das macht mich noch trauriger. :-(( Andererseits freut es mich, dass sie alle bereits neue Ziele avisiert haben und gut unterkommen werden. Da in der Firma momentan einige Umstrukturierungen anstehen, könnte es noch zu weiteren Abgängen kommen, was ich natürlich nicht hoffe (ausser bei jenen Mitstreitenden, die ich nicht mag). Wenn dann die erwähnten GL-Mitglieder in wenigen Wochen endgültig weggehen, wird es wieder traurig. Hoffentlich kommt das nicht im Monatsrhythmus.

Eine Extrafahrt mit der Mirage lockte mich am Samstag früh aus den Federn: Ein Eisenbahn-Verein hatte eine Doppeltraktion für eine Fahrt von Tiefenbrunnen via Schlieren nach Wollishofen angekündigt. Also pilgerte ich extra früh zum Bahnhof Tiefenbrunnen am anderen Ende der Stadt, um dann... etwas enttäuscht zu werden: Nur ein Solowagen, keine spezielle Betafelung, zu viele Autos vor der Linse. Der erste Kaffee des Tages am Bellevue linderte die Missstimmung etwas. Am Nachmittag fragte Martin, ob ich Zeit und Lust für Kaffee und Kuchen hätte. Aber immer doch! Ich hätte mir ein anderes Lokal erhofft, doch wir landeten dann doch wieder im Migros-City. Dann ein kurzer Einkauf im Laden eine Etage tiefer und um halb sieben wieder im Restaurant oben, diesmal mit Richi auf einen üppigen Teller Spinat und Reis.

Es ist wiedermal ein Sonntag vor einem Abstimmungssonntag. Der beste Tag um im Spiga die Unterlagen nochmal zu studieren und die Stimmzettel auszufüllen - so spät wie möglich (Meinungsbildung) und so früh wie nötig (rechtzeitige briefliche Teilnahme). Im Spiga sind sonntags oft auch Stammgäste zugegen: Der eine grossgewachsene Herr, der jeweils innert wenigen Minuten seinen Cappuccino die Kehle runter stürzt; eine gepflegte Dame, die mit mir schonmal um die SonntagsZeitung stritt, mir aber auch im Tram oder anderen Lokalen jeweils zuwinkt; ein älteres Paar (er mir jeweils nett zulächelnd, sie permanent grimmig in die Welt blickend), welches sich mit ihrer Tochter zum teils vertieft-lauten Sonntagsgeplauder trifft; oder drei italienische Herren im Rentnermodus, die sich regelmässig auf der Couch treffen und in ihrer Landessprache die Themen der Woche ausdiskutieren. Von einem der Letzteren wurde ich heute mit einem "Buongiorno signora, va bene?" begrüsst und durfte später ein "Arrivederci, buona giornata" einheimsen, was mir das gute Gefühl gab, irgendwie dazu zu gehören.









Montag: OOTD

Dienstag: OOTD (mit den neuen Schuhen)

Mittwoch: OOTD




Sehe ich müde aus?

Donnerstag: Es hat gestürmt in der Nacht

Guten Morgen




Gemüse-Pastetli zum Zmittag

OOTD

Abends eine Paketflut vor der Türe




Freitag: OOTD

Mehmet, der Picture-Crasher

Symbolische Tischbomben




Samstag: Aufwärmen am Stadtrand

Da kommt die Mirage - aber nur ein Wagen?

Etwas sehr karg geschmückt




Ein wärmendes Käffeli

Später Tee und Kuchen im Migros City ...

... mit Martin




Und noch später Reis und Spinat

Heimwärts

Sonntag: Es hat gestürmt in der Nacht




Uiiii, 130 Minuten verspätet

Zmorge

Hallo erstmal




Gibt's diese Strasse wirklich?

Abstimmungsunterlagen

In den Briefkasten damit








Woche 06
, 03. bis 09. Februar 2020:

Anfangs Woche fegte ein Unwetter übers Land, welches zahlreiche Schäden hinterliess. Zum Glück spürte ich nichts davon und meine üblichen ÖV-Verbindungen klappten störungsfrei, während anderorts Streckensperrungen gemeldet wurden. Das Wetterbild besserte sich aber Tag für Tag und am sonnigen Wochenende wurden sogar wieder Werte über zehn Grad gemessen. Dieses Hoch sollte aber nur von kurzer Dauer sein, denn für die Folgewoche wird ein orkanartiges Sturmtief angekündigt...

In meinem Alltag gab's keine Eskapaden und ich verbrachte die Zeit im mittlerweile gewohnten Rhythmus - einzige Ausnahme war meine plötzliche Lust am Sonntag auf einen grossen Teller Nudeln.









Montag: Wer sitzt da auf'm Kaffomat?

Ein PUMA (Pour Un Avenir Migros)

OOTD




Einmal mehr ein kurzer 4er

Dienstag: Wieder eine Sturmnacht hinter uns

Heute gestreift unterwegs




Mittwoch: Der Waggon für mich allein

OOTD im Zug

OOTD im Büro




Frage: Lust auf Wurst!

Antwort: Lust auf Wurst!

Donnerstag: Sonnenstrahlen




Läberli und Röschti zum Zmittag

OOTD

Freitag: OOTD




Samstag: Plunder zum Znüni, und ...

... Frühlingsrollen zum Zvieri

Sonntag: Auf zum Spiga




Bitte aufmachen!

Brioche

Noch allein im 1sten Stock




Lieblingslektüre

Käffeli am Bellevue

Sonnenstrahlen einfangen




Kochen mit Kroko

Spiralnudeln

Da kommt was auf uns zu: 110 km/h








Woche 07
, 10. bis 16. Februar 2020:

Und wieder eine unspektakuläre Arbeitswoche, die aber am Ende einen spontanen, kulturellen Höhepunkt erreichte: Peter fragte mich spontan, ob ich ihn Freitag-Abend zur Opernchor-Gala "O welche Lust" des Männerchors in der Tonhalle Maag begleite. Es war kühl an diesem Abend, sowohl draussen als auch in der schönen und in hellem Holz gehaltenen Konzerthalle. Dafür war die Darbietung mit Stücken von Wagner, Beethoven, Verdi und Bellini vielfältig und hochwertig. Und obschon ich in Sachen klassischer Musik eher unerfahren bin, schafften es einige Melodien der über vierstündigen Darbietung sogar von mir wiedererkannt zu werden - vorallem die Ouvertüre von "Carmen". Ja, ja, gut gemacht. :-) Die vier Solisten mit ihrer Stimmgewalt und das Orchester mit fehlerfreien Klangbildern zogen die Besucher regelrecht in den Bann, wobei der Männerchor im Hintergrund leider phonetisch etwas in den Hintergrund zurückfiel. Mit nach 23 Uhr wurde es spät - uiii, wie ich mich auf das Bett freute.

Am Samstag durfte mal wieder das Auto bewegt werden: Die Reise führte mich ins Wynental zu Andreas und Sandra, zuerst zu einem Käffeli und Knuddeln mit Büsi Carrera, später am Abend noch mit Hans-Ruedi - der extra aus dem Baselbiet anreiste - ins weitherum bekannte, aber ohne Navigationsgerät kaum auffindbare Restaurant Geisshof in der Höhe von Gontenschwil. Und die Erwartungen wurden vollumfänglich erfüllt, das Essen war sehr frisch zubereitet und absolut deliziös. Nicht unbedingt das günstigste Lokal, aber dank der hohen Qualität wieder absolut ansprechend. Nur da es bei unserer Ankunft bereits einnachtete, war die angepriesene Aussicht in die Ferne leider nur zuerahnen, was aber für einen weiteren Besuch in den Sommermonaten spricht.

Und nach diesen zwei Abenden mit später Bettruhe brauchte ich den Sonntag zum regenerieren. Nur käffele und ein Nachmittag voller süssem Nixtun.









Montag: OOTD

Huch!? Nix Toastbrot? Wat'n hier los?

Dienstag: OOTD




Mein Trüber-Abend-Kaffee

Mittwoch: Welch trüber Morgen

OOTD




Ein Solo-Wagen auf'm 6er

Farbenfrohe Vereinspost

Donnerstag: Zug verpasst




OOTD

Freitag: OOTD

Programm des Abends




Blaue Stunde beim Prime Tower

Industrie-Chic

Wo ist denn diese Tonhalle?




Ah, hier geht's rein

Hier fand früher der "Heilige BimBam" statt

Auf ein Cüpli mit Peter




Man finde den Sitzplatz

Wo bleiben die Künstler?

Applaus für die Solisten




Nach den Konzert wollen alle heim

Sonntag: Wir nehmen die Autobahn

Nächster Halt: Oberkulm Port




Von der AVA offerierter Kaffee

Carrera

Knuddel, knuddel, knuddel




Restaurant Geisshof

Ein uuuraltes Hinweisschild

En Guete




Zuckersüsse Weisheiten

Sonntag: Die Leckereien warten auf mich

Spiga




Mir geht ein Licht auf

Motto des Tages

Käffeli & Bretzeli für mich, während
andere zu (Fahr-)Schule müssen








Woche 08
, 17. bis 23. Februar 2020:

Die Wetterkapriolen sind langsam ermüdend. Einmal stürmt's, dann ist's wieder kühl, aber der Schnee kommt nicht in die Niederungen und der Frühling lässt auch auf sich warten. Weder Fisch noch Vogel, und dabei hätte ich gerne mal reichlich Schneefall oder dann endlich wohlige Frühlingstage. Die Wahl der geeigneten Garderobe ist so nicht immer einfach. Aber offenbar klappt es doch immer irgendwie recht gut, denn diese Woche erhielt ich am Donnerstag in der Kantine ein sehr schönes Kompliment von Trix: "Ha dr schon lang mal welle säge - Du gsehsch immer so perfekt uus". Jööö, welch aufbauende Freude für's Gemüt - und das in einer Zeit, wo es bei der Arbeit infolge Umstrukturierungen grad etwas (zu) viel Unklarheiten, Unruhe und Unsicherheiten gibt.

Das ruhige Wochenende war sehr willkommen. Den Samstag verbrachte ich wieder mit mehreren Kaffeetassen in der Hand, einmal davon mit Steven in der Silberkugel, und später ging es noch für einen kleinen Teller Brätkügeli mit Richi in den Migros-City. Die Route des Sonntags erzählt sich schnell: Daheim - Spiga - daheim. Im Hauptbahnhof kam ich noch am legendären Churchill-Pfeil vorbei, der für die monatliche SBB-Brunchfahrt bereit stand. Eine spontane Mitfahrt wäre verlockend gewesen, doch a) war der Zug ausverkauft und b) kostet eine Fahrt rund 140 Franken. Dieses Erlebnis hebe ich mir für einen besonderen Anlass auf.









Montag: Morgensonne
https://www.spiga-ristorante.ch/
Mein OOTD schenkt allen ein Lächeln

Dienstag: S 88727




OOTD

Time for coffee in the evening

Mittwoch: OOTD




Donnerstag: OOTD

Wärmender Sonnenuntergang

Freitag: OOTD




Samstag: Zmorge am Bellevue

Café Escoffier -->

Noch ist es schattig




Käffeli für Fr. 4.40

Stehengebliebebe Zeit im Innern

OOTD




Gugelhupf und der 3te Kaffee

Sehr aktive Bedienung

Brätkügeli im Migros-City




Sonntag: Brunchfahrt, aber ohne mich

Churchill-Pfeil RAe 4/8 1021

Der Tisch wäre gedeckt




Mir reicht's aber nur ins Spiga

Gut erkannt! :-)

Brotzeit am Nachmittag








Woche 09
, 24. Februar bis 01. März 2020:

Und das Wetter spielte weiterhin verrückt. Eine Sturmwarnung nach der anderen, am Montag zuerst gegen frühsommerliche 20 Grad und am Mittwoch dann Schnee in die Niederungen. Zusätzliche war die Woche von den ersten Corona-bedingten Einschänkungen geprägt.

Am Dienstag wollten Markus und ich eine ehemalige Kollegin Vesna in der Honold-Filiale in Herrliberg mit einem spontanen Besuch überraschen, doch genau an diesem Tag hatte sie unerwartet frei. Tja, Überraschung missglückt, dafür fein gegessen. Am Freitag gönnten sich einige Arbeitskollegen und ich uns zum Einläuten des Wochenendes zum Fyrabig einen Umtrunk im Meilemer Gasthaus Löwen und nachher noch mit Camilla ein spontenes Käffeli im Belcafé. Ansonsten einmal mehr "business as usual".

Und dann endliche Wochenende! Zum Zmorge suchten Richi und ich am Samstag das Bistro Chez Toni auf. Zmorge ist aber etwas übertrieben, denn es blieb bei Kaffi, Gipfeli und einer Tasse Schwarztee. Unweit vom Bistro fand heute der Flohmarkt in der Buswerkstätte Hard nach dem Motto "Alles muss raus" statt. Wegen der anstehenden Räumung des Vereinslokals konnte wieder viel Holz in Form von Büchern und Möbeln zu teils sehr günstigen Preisen erstanden werden - immer je nach dem, wen man nach dem Preis fragt. Etwas enttäuschend war das Wissen, dass palettenweise interessante Trouvaillen unter der Hand weggegangen waren, ohne das diese von uns Interessierten eingesehen werden konnten. Und das leider nicht zum ersten, und wohl nicht zum letzten Mal... Überraschung dann am Mittag: Das im November angelieferte Flexity kam erstmalig bei Tageslicht angerollt, nachdem bislang nur nächtliche Testfahrten nach Betriebsschluss durchgeführt wurden. Der fabrikfrische Be 6/8 4001 besticht mit Eleganz, wenn auch man sich noch an dessen Anblick gewöhnen muss. Doch wie schon das Modell, konnte mich nun auch das Original positiv beeindrucken. Ich freue mich schon auf die ersten Mitfahrgelegenheiten und das Austesten des neuen Fahrkomforts. Das Publikum durfte sogar im Führerstand Platz nehmen, doch das getraute ich mich dann doch nicht. Und es kommt sicher mal noch eine Gelegenheit im kleineren, persönlicheren Rahmen. Nach dieser Begegnung führte uns der Hunger in den Migros-City und später am Nachmittag gönnte ich mir noch mit Martin ein Käffeli im Belcafé.

Den Sonntag nahm ich dann wieder ruhiger mit etwas Zeit für mich allein: Ein Besuch im Zweitwohnsitz, dann Tee und Kuchen im Rathaus Café, ein kurzer Einkauf im Hauptbahnhof und dann heim auf's Sofa (um nicht dem Corona-Virus über den Weg zu laufen). Ich bin gespannt, wie sich die folgenden Wochen - vor allem in Hinblick auf dieses böse Virus - entwickeln werden...









Montag: Das kann ja heiter werden

OOTD

Hackbraten zum Zmittag




Frühlings-Sonnenuntergang

Mandelgipfeli am Bellevue

Blaue Stunde




Der Znacht von heute

Dienstag: Der Tag erwacht

OOTD




Confiserie Honold - kaum zu finden

Baked Potatoe with Sour Cream

En Guete




Mittwoch: Tolle Prognose :-(

Obacht! Neue Verhaltensregeln

OOTD




Donnerstag: Zug verpasst

OOTD

Freitag: Eleganz im Zug




Office-Picture

Mit Camilla im Belcafé

Samstag: Ehemaliger Arbeitsplatz




Gewisse Elemente sind unverkennbar

Toni-Areal

Bistro Chez Toni




Guten Morgen!

Grüezi i de Schwiiz

Es grüsst der Löwe




Kräftemessen

Flohmarkt in der Buswerkstatt

Unerwartete Überraschung




Sind die Räder noch dran?

Soll es ächt weiterfahren?

Und doch, es rollt weiter




Publikumsmagnet

Was zählt ist das Detail (siehe rechts)

Ich war dabei




Verpacktes und Messendes

Führerstand (Bild von Richi)

Leicht höher als das Cobra-Tram




Mein erstes schönes Bild davon

Und da saust es davon

Endlich eine warme Mahlzeit




Abschluss des Tages am Bellevue

Sonntag: Spiga

Traurig aber wohl wahr




efac suahtar

Fast allein im Lokal

Rüeblitorte








Woche 10
, 02. bis 08. März 2020:

Diese Woche waren meine Batterien werktags nicht voll geladen, dafür war ich es nervlich umso mehr. Wegen der mit der Reorganisation einhergehenden Unruhe und Umtriebigkeit in der Firma, fehlt mir in letzter Zeit merklich zunehmend die für mich sehr wichtige Wertschätzung und Bestätigung. Das Unwissen, vielleicht nur als nützliche Wissensträgerin geduldet anstatt doch als kreativ-engagierte Kompetenz geschätzt zu sein, gepaart mit der stetig wiederholten Erwartung flexibel und agil sein zu müssen, lässt - vorallem nachts - die Gedanken abstruse Konstruktionen bilden. Immer begleitet von innerer Suche nach Fluchtstrategien, um der latent beunruhigenden Situation entkommen zu können - sei es nur durch einen eigentlich ungewollten Stellenwechsel oder (auch beflügelt durch die mediale Hysterie um das derzeit allgegenwärtige Coronavirus) mit Einbezug von tendenziell endgültigeren Optionen. Ich hoffe, dass meine Motivation bald wieder zurückkehrt, indem ich mich wieder geschätzt und nicht mehr so allein gelassen fühle...

Diesen Dienstag feierte ich bereits den vierten Jahrestag meiner Hormontherapie. Diesen Tag zelebriere ich wie meinen Geburtstag, wobei es deren eigentlich deren drei sind: Am 7ten Januar (2019) mein Outing in der Arbeitswelt, am 3ten März (2016) den Start meiner Hormontherapie und im Juli den offiziellen gemäss dem Eintrag im Ausweis. Ich erinnerte mich heute noch sehr genau an das Hochgefühl, als ich 2016 im Auto auf dem Rückweg vom Arztbesuch bei Dr. Flütsch mit den Medikamenten auf dem Beifahrersitz diese überwältigende Emotion von Erfolg, Aufbruch und Glück verspürte und innerlich richtiggehend jubelte. Auch nach vier Jahren. Yesss!

Dann kam endlich mal ein Samstag zum wohltuenden Ausschlafen um die Batterien wieder etwas aufzuladen. Am Abend hatte ich mit Sandra und Astrid, zwei ehemaligen Mitarbeiterinnen der damaligen Toni-Molkerei, zum Znacht abgemacht. Zum "Apéro"(?) gönnten wir uns zuerst ein Käffeli im Tibits am Sternen Oerlikon, anschliessend eine Pizza im Santa Lucia gegenüber. Letzteres war unangenehm gut besucht, fast alle Tische belegt und wegen dem omnipräsenten "Gschnurr" im ganzen Lokal verstanden wir teils unsere eigenen Worte nicht. Mein Platz am Tisch war grad am engen Durchgang, sodass sich der Kellner immer wieder entschuldigte, wenn er mich beim vorbeigehen ungewollt aber mehrmalig touchierte. :-) Am Bahnhof Oerlikon trennten sich dann wieder unsere Wege, ich bestieg den Bus heimwärts und war echt froh, als ich heil daheim angekommen war. Oerlikon ist nachts um den Bahnhof herum nicht wirklich meine Lieblingsecke der Stadt. Die gruppiert herumlungernden Jugendlichen vermitteln nicht unbedingt ein Gefühl von Vertrautheit und Wohlwollen.

Am Sonntag überraschte mich Richi im Spiga! :-) Es folgte ein Spaziergang entlang der Limmat zum Bürkliplatz, ein Tee/Kaffee am Bellevue und dann die Heimfahrt an die Wärme. Denn trotz Sonnenschein blies ein recht kühler Wind aus Süden in die Stadt, sodass an ein langes Verweilen leider nicht zu denken war. Daheim wurde dann der Backofen für einige kleine Frühlingsrollen eingeheizt. Wenn der Frühling draussen auf sich warten lässt, soll er wenigstens im Magen Einzug halten. :-)









Montag: OOTD

Dienstag: OOTD

Pompöse Wolkenbilder




Zvieri-Zyt

Jubiläums-Kuchen mit Kroko

Mittwoch: OOTD




Donnerstag: Ein trüber Tag

OOTD

Cool down - it's Friday!




Matterhorn aus Pastetli und Brätkügeli

Doppeltraktion beim rangieren der schweren Waggons

Es brummte und rauchte der Diesel




Eine kurze Mitfahrt mit der Mirage

Witzige Wildplakatiererei im 6er-Tram

Samstag: Treffpunkt Orell Füssli




Reserviert

Astrid und Sandra

Bildergalerie auf dem Handy




Wer fotografiert hier wen?

Bruschetta ai pomodori

Pizza, Pizza, Pizza!




Eiskaffee zum Nachtisch

Sonntag: Kaffi, Gipfeli, Ziitig

Am Geiserbrunnen, Baujahr 1911




Sehr schönes Foto :-)

Anna's Best

Na, wer lauert da auf die Röllchen?








Woche 11
, 09. bis 15. März 2020:

Corona-Virus - das aktuelle und beherrschende Thema der Woche (und wohl auch der nächsten Wochen). Die Einschränkungen im Arbeitsalltag waren absehbar und kamen doch irgendwie unvermittelt: Kein Händeschütteln mehr, Mindestabstand zueinander, möglichst wenige Leute in einem Raum, in der Kantine nur noch jeder zweite Sitzplatz zu besetzen, und seit Mitte Woche sogar zu 50 Prozent "Homeoffice".

Am Mittwoch-Mittag waren wir auswärts essen - da wusste ich aber nicht, dass dies für gewisse Zeit eine der letzten auswärtigen Mahlzeiten (ausserhalb Kantine oder daheim) sein würde. Wohl als Vorahnung auf noch schlimmer werdende Zeiten erhielten am Donnerstag alle Mitarbeitenden eine Flasche Desinfektionsmittel zum heimnehmen. Am Freitag verkündete der Bundesrat weitere Verschärfungen der Verhaltensregeln, wie die Wiederaufnahme permanenter Grenzkontrollen, ein Veranstaltungsverbot bis Ende April für Events mit über 100 Personen, sowie eine Maximalbelegung der Restaurants mit 50 Leuten inklusive Personal. Letzteres war am Samstag bereits für Richi, Steven und mich spürbar, als wir im Migros-City von einer Sicherheitskraft vom Besuch des M-Restaurants infolge Kontingentserreichung abgehalten wurden, nachdem man überhaupt den erst den Weg zum Lokal rund um die Absperrungen herum gefunden hatte. Interessanterweise waren trotz propagiertem und allgegenwärtigem Ansteckungsrisiko in der Stadt recht viele Leute unterwegs, und zwar offensichtlich nicht nur zum einkaufen. Zwar etwas weniger als an anderen Samstagen, aber trotzdem unerwartet viele. Vermutlich doch alles Hamsterkäufer, denn einige Regale im Migros-City waren fast leergefegt als gäbe es kein Morgen mehr.

Ein schöner Frühlingstag wurde uns am Sonntag beschert und lockte mich ins Spiga - vermutlich auch zum letzten Mal für einige Wochen. Und welche Freude: Fatima war wieder im Land! Nach rund einem Jahr gab's da natürlich viel zu erzählen, zuerst im Spiga, nachher vor der Konditorei Caredda an der Josefstrasse. Ein sympathisches Lokal mit ganz vielen Marzipan-Früchtli im Schaufenster und unzähligen Leckereien drinnen in der Auslage. Der Blick auf die Auswahl liess mir das Wasser im Mund zusammenlaufen, doch zur Schonung von MakeUp und Kleidung entschied ich mich dann für ein biederes aber ausgezeichnetes Tirami-sù. Fazit: Da sollte man wiedermal hin!









Montag: Der Himmel weint

OOTD mit Katzenfinken

Dienstag: OOTD




Mittwoch: OOTD

Mit Camilla, Judith und Cyrille zum Luminati-Metzg

Bratwurst mit Kartoffelstock




Corona-Wolken?

Donnerstag: OOTD

Fehlende Stühle in der Kantine




"Corno"-Virus? Watt'n datt?

Freitag: So beginnt der Tag angenehm

Homeoffice mit Headset




Rührei zum Zmittag

Feierabend

Nachbarschaftshilfe




Genialer Kommentar

Samstag: Schutz für die Chauffeure

Auge in Auge




Besuch in der Apotheke

Kaffeliii

Kein Zutritt zum M-Restaurant




Die Hamster haben zugeschlagen

Kein Fleisch mehr im Regal

Wer hat all das Klopapier gekauft?




Freude am Geschenk :-)

Rückblick ins Jahr 2017:
Steven fragte, wann ich wieder so fragen würde

Sonntag: Morgensonne




Distanza di sicurezza

Kontingentierte Sitzplätze

Riesige Kaffeetasse in der Josefstrasse




Fatima ist wieder im Land!

Tirami-sù

Schön war's!








Woche 12
, 16. bis 22. März 2020:

Die Situation ums Corona-Virus verschärfte sich zunehmend. Am Montag erklärte der Bundesrat den vorerst bis zum 19. April 2020 die "Ausserordentliche Lage" was quasi einem "Notstand" entspricht, und appelliert eindringlich an die Bevölkerung zur Distanzhaltung. Veranstaltungen wurden verboten und Läden, Restaurants, Bars sowie Freizeitbetriebe bleiben bis Mitte April geschlossen. Ausgenommen sind Lebensmittelgeschäfte, Take-Aways, Kantinen, Hotels, Tankstellen, Bahnhöfe, Banken, Poststellen und Apotheken (also der Grundversorgung dienende Institutionen). Ein ausdrückliches Verbot das Haus zu verlassen wurde aber zum Glück noch(!) nicht ausgesprochen.

Meine Arbeitswoche begann mit einem weiteren Homeoffice-Montag. Wahrscheinlich war ich aber nicht die einzige mit Heimarbeit, denn das Einwählen über VPN war infolge Überlastung der Infrastruktur meist nicht möglich bzw war die Verbindung immer wieder unterbrochen. Auch das Telefonieren mit Skype und Headset (zu was ich eine Hassliebe habe, allerdings mit mehr Hass als Liebe) funktionierte nur mit Begleitung von Rauschsequenzen und zerstückelter Übertragung. Zugleich konnte ich am Mittag wohl für eine Zeit lang den letzten Kaffee am Bellevue geniessen. Ich nutzte Mittagspause mit strahlendem Frühsommerwetter auch für einen nochmaligen Einkauf, diesmal im Migros-Limmatplatz, stand allerdings vor teils leergeräumten Regalen. Als wäre einer Zoohandlung eine Schar renitenter Hamster entwichen, die nun hier ihr Unwesen trieben...

Die Fahrt am Dienstag und Mittwoch ins Büro war irgendwie eigenartig. Nur wenige Menschen im Tram und in der S-Bahn, und alle sassen artig möglichst weit weg von einander: Auch im Büro gespenstische Stille und Leere, die wenigen Anwesenden machten einen genügend grossen Bogen um den anderen. Alle verhalten sich so, als wäre das Gegenüber angesteckt. Eigentlich die richtige Einstellung, wenn auch recht befremdend wirkend. Auch in der Kantine steht nur noch ein Stuhl pro Vierertisch, natürlich wegen dem Mindestabstand, als auch um nicht mehr als 50 Leute im Raum zu haben. Es kommt mir vor wie in einem billigen Horrorfilm. Da war ich grad froh, am Feierabend dann doch noch Frischbackbrötli für meine tiefgekühlten Reserven ergattert zu haben. Erschreckt und verblüfft hatte mich im Migros-Limmatplatz allerdings eine Mitarbeiterin, welche am Eingang jedem Kunden persönlich ein am Handgriff frisch desinfiziertes Einkaufskörbli überreichte. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.

Mein zweiter Homeoffice-Tag dieser Woche war der Donnerstag. Draussen schien die Sonne, es kündigte sich ein schöner Sommertag an, aber unsereins sollte daheim am Rechner sitzen und die Prozesse, Daten und eMails koordinieren. Immerhin beschallte das Radio die Stube, was ein latentes Gefühl an sozialer Teilnahme zuliess. In der Mittagspause zog es mich dann doch in die Stadtmitte, mit Steven und Richi gab es auf einer Sitzbank (natürlich mit genügend Abstand zueinander) einen Snack am Bellevue und beim nahen Tschingg noch einen starken italienischen Kaffee. Die Altstadt am rechten Limmatufer war fast wie ausgestorben: Nur eine Handvoll Touristen beim Grossmünster, zwei Sonnenanbeter am sonst stark belebten Hirschenplatz und dann ein paar unbelehrbare Halbstarke im ungewohnt leeren Niederdorf. So menschenleer muss es hier wohl sonst nur an einem ganz frühen Sonntagmorgen aussehen.

Am Freitag durfte ich wieder ins Büro und nutzte am Morgen die Minuten des Umstiegs für einen Rundumblick am Hauptbahnhof. Viele lange Züge aber kaum Reisende, das ansonsten emsige Treiben war verstummt und ein beklemmendes Gefühl machte sich breit. Um acht Uhr öffnete die Sprüngli-Filaile und ich war die erste und alleinige Kunden. Selbst als ich mit dem Becher aus dem Laden entschwand war keine andere Kundschaft ins Annährerung zu erkennen. Den S-Bahn-Waggon hatte ich einmal mehr für mich alleine und auch im Büro waren, wie in den letzten Tagen, nur ganz wenige Leute anwesend, so dass zusätzlich auch ein Gefühl der Einsamkeit hochkrabbelte. Gemeinsam einsam. Am Abend suchte ich die kleine Migros-Filiale im HB auf, wo die Brötli neuerdings mit der Greifzange aus dem Körbchen zu entnehmen sind. Schusselig wie ich bin fiel mir doch prompt eines zu Boden. Ich kam mir etwas dämlich vor, als müsste ich noch lernen mit Messer und Gabel umzugehen. Zum Glück aber war der Laden erwartungsgemäss leer, sodass niemand meinen Faux-pas bemerkte.

Mein Coiffeur-Termin für Samstag wurde leider abgesagt, also keine Maniküre, keine Wimpernfärbung, kein Frisurgezupfe. Und... kein Käffeli im Belcafé! Kreeeisch!!! Zum Glück konnte ich mich bei Steven und Richi auf ihrer Einkaufstour anschliessen und ihnen durchs weithin fast leergefegte Niederdorf auf zur Metzgerei Zgraggen und auf ein starkes Käffeli beim Tschingg folgen. Nachdem heute in den Zeitungen von der temporären, schweizweiten Schliessung aller McDonald's-Filialen berichtet wurde, konnte mein spontan entflammter Gluscht auf Hamburger in der Metzgerei gestillt werden. Tja, auch ich bin nicht gefeit vor Meldungen zu Entbehrungen und Verknappungen, was mein Bedürfnis danach gerne etwas ansteigen lässt. Der Münsterhof und auch die Bahnhofstrasse waren apokalypisch leer, wie sonst nie an einem Einkaufs-Samstag. In den Lebensmittelgeschäften waren nur einige Leute unterwegs und alle gingen sich vorbildlich weiträumig aus dem Weg. Solange man sich gesund fühlt, kommt einem die Epidemie und die fast stillstehende Schweiz so surreal vor: Als (derzeit noch) nicht Betroffene ist es einfach schwer die Lage wirklich zu begreifen.

Mein erster unfreiwilliger Sonntags ohne Spiga! Doch als die Medien von den aktuellen Zuständen in Italien und Spanien berichteten, und erwähnt wurde, dass weltweit das saubere Wasser angeblich immer knapper werde und dann noch von einem Erdbeben in Kroatien zu lesen war, fühlte ich mich sehr verunsichert und blieb ganz bewusst daheim. Es machte sich eine beängstigende Stimmung breit, als würde die Welt langsam untergehen und die Menschheit in drei Jahren wohl verschwunden sein. Und einmal mehr schien sich meine Theorie zu bestätigen, dass wenn einem etwas Gutes widerfährt, bald darauf die Rechnung dafür kommt oder die Retourkutsche vorfährt...









Montag: Letztmals ins "chez SBB"

So beginnt der Tag richtig gut

OOTD




Ein laaanger Schatten

Letztmals ins noch offene Belcafé

Letztmals Plunder und Kaffee




Letztes Selfie im Belcafé

Leere Regale am Limmatplatz

Keine Teige mehr da




Keine Frischbackbrötli mehr

Kaum mehr Standard-Bananen im Regal

Dienstag: Fang vom Vorabend




OOTD

Ungewohnte Sitzordnung im Personalrestaurant

Seelsorger für ...




... 5 Minuten

Mittwoch: OOTD

Lachs mit Reis zum Zmittag




Sonnenbad in der Mittagspause

Fyrabig

Heute hatte wieder! Schnapp!




Donnerstag: Zmorge@Home

Warte auf mein Skype-Gspändli

Sandra wird auch etwas betrübt




Mittagspause am Bellevue

Steven und Richi sind auch dabei

Bratwurst-Session




Ein Käffeli beim Tschingg

Spiegelbild in der Warteschlange

Tschingg wohin man schaut




Ein Kleinst-Beck im Niederdorf

Karla die Grosse

Menschenleerer Grossmünsterplatz




Surreale Szenerie

Zwingliplatz: leer

Münstergasse: leer




Hirschenplatz: leer

Niederdorfstrasse: leer

Spaziergang im Blumenfeld




Da kommen Frühlingsgefühle hoch

Schön war's, nun zurück ins Homeoffice

Freitag: leere Bahnhofhalle




Wo gibt's hier Kaffee?

Ungewohnte Leere an einem Werktag

Einzige Kundin im Sprüngli




Lange Züge aber kaum Reisende

Koffein!

Der Bretzel vom Vortag




Auf dem Weg zum Arbeit

OOTD

Lasagne in der fast leeren Kantine




Der Himmel verdunkelte sich

Wegmarkierungen am Boden zur Migros /
Muss ich als einzige Kundin denen jetzt folgen?

Samstag: Deftiger Hamburger




Voller Freude aus der Metzgerei

Mittagspause mit genügend Abstand

Trittligasse




Der Mini-Beck hat geschlossen

Aber ein Kaffi beim Tschingg ist immer willkommen

Sicherheitsabstand!




Menschenleerer Münsterhof

Auch die Bahnhofstrasse war verwaist

Abgesperrte Bereiche im M-City




Sonntag: Kleiner Zmorge

Netzfang mit leichter Selbsterkenntnis

Kroko sammelt die Zutaten




Brutzel, brutzel, brutzel

Kartoffelstock anrühren

Und fertig ist das Kindermenü




Kaum offen fehlen schon zwei?

Am Nachmittag drückte die Sonne durch,
aber es blieb trotzdem beim Hausarrest

Kühle Aussichten für nächste Woche








Woche 13
, 23. bis 29. März 2020:

Brrrrr, der Winter kam kurz und eiskalt zurück. Nicht mit Schnee und Dunkelheit, sondern mit morgendlichen Minus-Temperaturen und einer einer heimtückisch bissigen Bise - eine Mischung von Frost und strahlendem Sonnenschein.

Am Montag war ich wieder für Homeoffice eingeteilt, was bei der Eiseskälte draussen grad willkommen war. Gegen Abend zog es mich aber doch noch an die frische Luft, weil mir vom stetigen Sitzen am Schreibtisch (und dieser nicht der optimalste Arbeitsplatz für längerwierige Aufgaben ist) schon der Rücken schmerzte. Darum rein in die Stiefel und raus aus dem Haus, an die frische Luft und mal wieder an die Limmat. Der Wind pfiff einem wahrlich um die Ohren, doch die letzten Sonnenstrahlen des Tages waren echt wohltuend.

Doch schon am Dienstag sollte ich wieder ins Büro. Meine Scheffin meinte, ich solle zum eigegen Schutz mit dem Auto kommen. Doch da bräuchte ich fast doppelt so lange und dann wäre noch die lästige Parkplatzsuche. Nein danke. Im ersten Tram hatte es ja nur sechs weitere Fahrgäste und im zweiten Tram nur deren drei. In der S-Bahn dann hatte ich den Wagen wieder fast für mich allein, also nur wenig Ansteckungsgefahr. Und doch bleibt ein Restrisiko, denn beim Heimkommen fühlte ich mich dann doch gerädert. Ob das mit einer Autofahrt anders gewesen wäre? Dann hätte ich im HB keine frischen Brötli kaufen können. :-)

Draussen schien die Sonne mit voller Wucht runter, doch dieser Mittwoch war wieder von Heimarbeit geprägt. Und dann die Hiobsbotschaft von meiner Scheffin: Bis auf weiteres sei für uns alle vom Team durchgehendes Homeoffice angesagt... Also ab sofort nur noch daheim am klitzekleinen Laptop, ohne feinen Kantinen-Zmittag und ohne spontanen Gang zum Pfütz-o-mat (Kaffeeautomat). Das wird schwer... Zum Glück bekam ich heute tierisch gute Hilfe bei der Zubereitung der ordentlichen Portion an Kohlenhydraten.

Auch am Donnerstag war es draussen bisig und frisch. Diesmal wollte ich aber nicht den ganzen Tag im Kabuff verbringen und machte mich in der Mittagspause auf die Suche nach geröstetem Muntermacher. Fündig wurde ich an der mir bald einzig bekannten Stelle ohne Warteschlangen, dem Tschingg im Niederdorf. Und nur wenige Minuten später erwischte mich Richi am Bellevue unerwartet bei meinem Versuch ein Selfie mit dem Kaffeebecher (wie zu guten alten Belcafé-Zeiten) zu realisieren. Und ich war grad froh, wieder ein vertrautes Gesicht in dieser beinahe verwaisten Stadt zu sehen.

Mit dem unerwartet einberufenen Permanent-Homeoffice fehlten mir nun Unterlagen aus dem Büro, also musste ich am Freitag doch wieder mit der S-Bahn hin. Das Gute daran: In der Kantine erfreute mich ein grosser Teller mit Fisch und Kartoffeln sowie ein Schwatz mit den wenigen noch anwesenden Kolleginen und Kollegen. Und meine Scheffin gab mir sogar ein grosses Stück selbstgemachten Zopf für's Wochenende mit. :-) Am Abend holte ich noch ein Einschreiben an der Post in Altstetten ab und musste dort durch den Postfach-Eingang eintreten, am Schalter nach dem Hinlegen des Abholzettels sowie dem Unterzeichnen des Belegs jeweils zwei Schritte zurücktreten, und zum Rausgehen wiederum einer Markierung folgen. Die Kundenlenkung war so ausgelegt, als ob wir alle hochgradig verstrahlt wären. Das gleiche dann im Neumarkt Altstetten, wo sich die Kunden in einer Warteschlange mit je 2 Meter Abstand zum Vordermann einzureihen hatten und Kunde für Kunde dann gnädigerweise dann doch noch eingelassen wurde. Im Laden dann trotzdem ein Gewusel, Andrang bei der Obstwaage und kaum Mindestabstände beim Brotregal. Nach dem Bezahlen wieder den Bodenmarkierungen folgend hinter einem optisch und geruchlich betagten Paar schleichen, um dann zum Ausgang zum Hinterhof zu gelangen. Das alles war mir doch zuwider, sodass ich diese Filiale wohl eher meiden werde.

Samstag war wieder Tram-Foto-Tag. So traf ich Richi am Escher-Wyss-Platz um aus dem Depot ausfahrende Fahrzeuge im Morgenlicht abzulichten. Es war wohl eine der letzten Möglichkeiten, bevor infolge der Corona-Krise eine Fahrplanausdünnung in Form eines permanenten Sonntagsfahrplans eingeführt wurde. Als die Bilder "im Kasten" waren, fuhren wir noch in den Norden der Stadt, wo die Linie 12 aus nicht ganz klaren Gründen derzeit mehrheitlich mit den formschönen, klassischen und zeitlosen Tram-2000-Fahrzeugen (statt Cobras) bestückt war. Der 15-Minuten-Intervall forderte zwar etwas Geduld, aber die Sonne wärmte uns den Rücken wohlig warm. Dann noch kurz zum Tschingg auf ein Käffeli, ein kurzer Einkauf und ab nach Hause, um der wieder aufkommenden Kühle zu entwischen.

Und nun ein Pyjama-Sonntag? Ja! Das schöne Wetter machte wieder eine Kehrtwende, mein Spiga war weiterhin geschlossen, und daheim gäbe es eigentlich genug zu "nuuschen". Allerdings fühlte ich mich müde, schwach und antriebslos. Hoffentlich war das kein Vorbote einer Erkrankung. Vielleicht lag es auch an der Umstellung auf Sommerzeit, denn mir nun fehlte gefühlt eine Stunde wertvoller Lebenszeit...









Montag: Gut zu wissen!

Homeoffice mit Tee und Keksen

Es ist ja nur für "ein paar Tage"




Am Abend ist der Frühling zu sehen

Die Sonne spiegelt sich in der Limmat

Zürich HB 4,27 km  :-))




Beruhigend fliessendes Wasser

Dienstag: Das 20 Minuten mit nur 16 Seiten

Androhung




Sonnenaufgang

OOTD

Echli Sonne tanken am Mittag




Währenddem ist die Stadt leer ...
(Foto von Richi)

... oder abgesperrt
(Foto von Richi)

Feierabend




Mein Netzplan der nächsten Tage

Mittwoch: Die Zmittag-Zutaten liegen bereit

Der Assistent kocht das Wasser




Sind die Nudeln schon "al dente"?

Ein Berg von Kohlenhydraten

En Guete mitenand




Zum Dank ein Schoggistängeli

Donnerstag: Der Pöstler brachte mir 4 Päckli

Koffeinschub




Wie zu alten Balcafé-Zeiten

Dabei wurde ich eiskalt erwischt

Oh, Grüeziii




Wer entdeckt den grünen Osterhasen?

Hier gibt's frisch gebackene Bretzel

Fast leere Oberdorfstrasse




Freitag: Einleuchtend, oder?

Bleiben Sie zu Hause. Bitte. Alle.

Sonst staut es sich hier jeweils




Bald fahren auch Tram & Bus seltener

Fischfilet und Kartoffeln zum Zmittag

Sonnenbad nach dem Essen




Der Zug nach Hause kommt

Das Tram ist menschenleer

Zopf für den Sonntag




Abstand im Neumarkt Altstetten

Eigenartig ungewohnte Warteschlange

Samstag: Sogar das Altersheim
ist grosszügig abgesperrt




Erste Sonnenstrahlen

Noch ist es ruhig beim Depot Hard

Da kommt der erste Wagen




Be 4/6 2077 mit 2301

Sänfte Be 4/8 2109

Be 4/6 2034 + Be 2/4 2404




Schöne Typenaufnahme

Umstieg am Bucheggplatz (Nr. 183 neu ohne Werbeanstrich!)

Was ist hier falsch?




Sänfte auf'm 11er?

Diesen Wagen suchte ich eigentlich

Wagen 2006 und 2012




Sortenreine 1ste Serie

Sänfte 2100

"Mein" Wagen 2048




Wagen 2003 nun im rechten Licht

Auzelg - Auzelg

Sänfte 2101




Schienenfuchs

Wieder die Sänfte 2100

Mein letztes Tram-Bild von heute




Oh! Keine Wurst am Bellevue :-(

Dann halt ein Käffeli vom Tschingg

Kleine Pause am Kartoffelmarkt




Am Waldmannbrunnen

Proviant für's Wochenende

Sonntag: Was für ein trüber Tag








Woche 14
, 30. März bis 05. April 2020:

Zunehmend bekundete ich mit dem Homeoffice meine liebe Mühe. Der Rücken schmerzte jeden Tag etwas mehr und nachts kam ein beängstigendes Stechen im Brustkorb hinzu, allerdings auf der falschen Seite, als dass es ein Herzinfakt hätte sein können. Abwarten und beobachten. Und hier daheim mangelt es an einem Drucker, an einigen Unterlagen, den guten Menüs aus der Kantine und vor allem an den persönlichen Kontakten. Ein Zugewinke via Skype kann nunmal kein Gespräch von Angesicht zu Angesicht ersetzen. Es fehlt mir zunehmends an Zwischenmenschlichem, so auch an den momentan eh verbotenen Umarmungen. Da sitze ich Tag für Tag daheim, mache alleine Mittagspausen und schaue mir am Abend mit dem eher wortkargen Kroko die demotivierenen Nachrichten des Tages an, während mir Freunde Bilder von ihren urbanen Spaziergängen oder Lebensmitteleinkaufstouren schicken. Habe mich selten so ausgeschlossen gefühlt wie momentan. Als würde es keinen jucken, wenn ich am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen sollte. Echt depremierend.

Und was tat sich diese Woche denn so? Am Montag weinte der Himmel, liess am Abend dann aber ein paar Sonnenstrahlen als Vorboten des Frühlings durchschimmern. Das sollte wohl der Auftakt für das Sommerhalbjahr sein, denn schon am Dienstag waren die trüben Wolken wie weggeblasen und das intensive Blau war schon lange nicht mehr so klar und frei von Kondensstreifen. Über MIttag holte ich mir einen Kaffee im regelrecht ausgestorbenen Hauptbahnhof. Keine Züge, keine Passagiere, keine Passanten, eine gespenstische Leere... Vorletzte Woche machte ja McDonalds schweizweit alle Filialen dicht. Wie lange wird der Burger King im HB wohl noch offen haben? Diese Frage zog mich am Mittwoch zum Burgerbrater am Gleis 18 (Mmmmh, fein, zwei Fischburger) und liess ich mich auf einem Bänkli nieder und von wohltuendem Vitamin D berieseln. Leider war die zweistündige Mittagspause zu schnell vorbei. Ein Aufsteller war das Mail meiner Arbeitskollegin Aleks "Ich bin auf jeden Fall froh hab ich dich als Lehrerin und als Zicke empfind ich dich auch nicht". Ein weiterer Aufsteller am Donnerstag von Andrea nachdem ich ihr mein vorbereitetes Curriculum Vitae zur Durchsicht sandte: "In meinen Augen sieht das sehr gut aus ... würde dich sofort einstellen". Und "Ja du warst die beste Chefin" Herzig! Da fühlt frau sich grad äusserst gebauchpinselt. Also doch: Ich bin nicht immer zickig! :-)

Der Freitag aber liess mich dann doch etwas rumzicken: Eigentlich hatte ich mit Rita zum Zmittag in der Firmenkantine abgemacht, doch sie hatte es schlichtweg vergessen und spürte bei meinem Auftauchen natürlich meinen ungefilterten Groll und Zorrrn. Ihr schlechtes Gewissen liess sie sodann in Windeseile das Menü (Hörnli und Ghackets) in einer (rezyklierbaren, oha!) Einwegschale organisieren, sodass ich mir das so lange ersehnte Gericht dann immerhin am Abend daheim noch aufwärmen konnte. Was für ein Spektakel am "Futtertrog" als Rita ganz aufgebracht der irritierten Jackie schilderte, Patricia brauche sofort eine grosse Portion des Tagesmenüs zum mitnehmen - da wurde alles stehen gelassen um eine Schale zu suchen, eifrig zu schöpfen und mir den Behälter blitzartig in die Hand zu drücken, während die anderen Mitarbeitenden in der Warteschlange sich grad eine zusätzliche und grosszügige Minute lang gedulden mussten. Jedoch: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert...

Netterweise fragte mich für Samstag Richi an, gemeinsam nochmals beim Depot Hard nochmal ein paar Impressionen von ausfahrenden Tramwagen zu machen, wobei überraschenderweise auch Mario mit von der Partie war. Ich war echt froh, wieder unter liebe Menschen zu kommen und dabei wieder einen Ansatz von liebgewonnener Normalität fühlen zu dürfen. Heute fuhr auch "mein" Be 4/6 2048 aus der altehrwürdigen Wagenhalle am Escher-Wyss-Platz. Aber wieso "mein" 2048? Diesen Wagen begleitete ich am frühen, nebligen 18. Oktober 1985 bei seiner Ankunft am Hardturm, also dem ersten Kontakt mit dem Zürcher Schienennetz sowie seiner Überfuhr in die Zentralwerkstatt. Mit der Teilnahme an diesem (in der Jugendzeit einmaligen) Ereignis - welches in meinen Augen einer Geburt gleich kommt - schloss ich den Wagen 2048 ins Herz und verspüre bei jeder Begegnung mit ihm immernoch innere Freude. Darum habe ich noch einige Bilder aus meinem bescheidenen Archiv ausgegraben. Bin ich deswegen ein Nerd? Vielleicht. Aber damit kann ich gut leben. Ebenfalls Freude bereitete mir heute auch - wie zu alten Kaffee-Zeiten - ein Käffeli beim St. Jakob-Beck im Industriequartier und später noch eines von der Confiserie Bachmann an der Bahnhofstrasse in der wärmenden Abendsonne am Werdmühleplatz.

Und am Sonntag das ähnliche Programm wie am Samstag, bei wiederum strahlend schönem Wetter: Zuerst mit Richi ein paar wunderbare Aufnahmen beim Depot Hard, dann ein Snack bei der Bäckerei Hug an der Zollstrasse (wo es recht gute Weggli mit Eifüllung gibt, yeah!), dann ein kleiner Stadtspaziergang, und nach einer kurzen Pause daheim ein spontanes Wiedersehen mit Mario und Steven, um dann noch mit Richi mit einer Grillwurst am Bellevue zum Zmittag und einem Käffeli von Bachmann zum Zvieri den Tag ausklingen zu lassen. Und ja, auch ich bin mir bewusst, dass man/frau möglichst viel daheim bleiben, sich allerdings auch etwas bewegen soll. Und da immer (ja, wirklich immer!) auf den Mindestabstand zueinander geachtet wird und die Hände regelmässig gewaschen werden, setzte ich mich dem Risiko einer unliebsamen Begegnung mit COVID-19 kaum fahrlässig aus... 









Montag: Tristes Wetter am Morgen

Schon wieder im Homeoffice

Reis mit Kräuterbutter zum Zmittag




Abends drückte die Sonne dann durch

Ein karger Znacht: Frühlingsrollen

Dienstag: OOTD im Homeoffice




Zmittag vom Sternen-Grill am Bellevue

Mmmmmh, fein!

Das Wetter wird immer besser




Ein Käffeli im Hauptbahnhof

Im ganzen HB kein Zug und kein Mensch

Sihlpost-Passage wie ausgestorben




Machen alle Homeoffice?

Mittwoch: geschlossen :-(

geschlossen :-(




Mein Fress-Päckli

Und mein Vorrats-Päckli

Und  wieder ins Homeoffice




Abends dann eine Belohnung

Diese Belohnung ist aber für mich

Kroko bekommt ein Mandelchübeli




Donnerstag: Gelesen im Tagblatt

Keine Kundschaft?

Doch, ich war da




Spaziergang am Stadthausquai

Begegnungen

Welch herrliches Panorama




Menschenleere Münsterbrücke
(Das habe ich echt noch nie erlebt!)

Aber es war immernoch recht kühl

Wenig Betrieb am Limmatquai




Blick in die leere Badergasse

Mein Tram nach Hause

Chäs und Brot zum Znacht




Freitag: Sonnenaufgang

Mit dem Auto zur Arbeit

OOTD




Skype-Präsentation. Und wer
steht im Bild oben rechts hinten?

Perfekte Hörnli und Ghackets zum Znacht

Samstag: Das Tramdepot erwacht




Cobra 3044 schlängelt sich raus

Guete Morge mitenand

Es folgen Be 4/6 2056 und 2055




Mein(!) 2048 steht parat!

Making of

Mein(!) 2048 und ich




Rückblick: Ankunft am 18.10.1985

Ablad beim Sportplatz Hardtum

Ankunft in der Zentralwerkstätte




Und dann kommt mein(!) Be 4/6 2048

Und dann noch eine Doppeltraktion

Von oben sieht man einfach mehr




Stimmt!

Tulpen im Schütze-Park

St. Jakob-Beck beim Viadukt




Kaffi & Gipfeli

Oh ja, eigentlich sollten wir alle heim

Erst aber Gesundes(?) einkaufen




Ungewohnt leerer Mühlesteg

Käffeli bei Bachmann an der Bahnhofstrasse

Abendsonne am Werdmühleplatz




Ein Schnäfeli (Pastel de Nata)

Sonntag: Guete Morge Züri

Im Hof wartet eins auf seinen Einsatz




Und schon kommt es angefahren

Welch harmonische Parade

Be 4/6 2064 mit Be 2/4 2413




Nummernspiel: Wagen 2078 und 2087

Jetzt muss aber ein kleiner Zmorge her

Zugriff!




Namenloser Park an der Zollstrasse

Stadtspaziergang: Kaum was los am Central

Genug Parkplätze im Hirschengraben




Leere Rämistrasse

Verkehrsfreier Pfauen

Verwaiste Strehlgasse




Menschenleerer Rennweg

Kaum Leute am berühmten Lindenhof

Steven und Mario im sportlichen Tenue




Das Niederdorf wie ausgestorben

Einmal mehr eine klare Ansage

Zvieri an der Bahnhofstrasse








Woche 15
, 06. bis 12. April 2020:

Eine kurze (und äusserst sonnige) Arbeitswoche stand bevor, denn mit Karfreitag und Ostermontag erwartete uns ein langes Wochenende - fast wie Ferien! Und da weiterhin Heimarbeit angesagt war, nutzte ich wenn immer möglich die Mittagspausen um frische Luft und Vitamin D zu tanken. Erfreulicherweise konnte ich für die Begleitung während der Mittagpausen punktuell Steven oder Richi gewinnen, was das Gefühl des allein-seins im Keim ersticken konnte. Und am Donnerstag erhielt ich von Sandra beim wöchentlichen skypen ein Kompliment: "Es gitt kei Alternative zu dir." :-) Und dann war es schon da, und viel schneller als gedacht, das ersehnte Osterwochenende. Dass man gemäss Bundesratsverordnung nirgends hinreisen konnte war für mich weniger ein Problem, als die Tatsache, dass weiterhin alle Gaststätten und ein Grossteil der Warenhändlerlokale geschlossen blieben und sich der Zeitvertreib draussen somit viel schwieriger gestalten liess. Und doch war ich froh, nach vier Arbeitstagen vier freie Tage geniessen zu dürfen, bevor dann wieder vier Arbeitstage anstehen würden.

Am Karfreitag galt es wieder die morgendlichen Sonnenstrahlen zu nutzen und die Zeit zusammen mit Richi und Mario der Observation der Depot-Ausfahrten beim Escher-Wyss-Platz zu widmen. Anschliessend lockte mit Richi und Steven ein kleiner Imbiss bei der Bäckerei Hug, welche ihre Filiale an der Zollstrasse an allen Tagen offen hielt und so mir die Möglichlichkeit zum Genuss ihrer (bereits letzte Woche erwähnten) Weggli mit Eifüllung bot. Und was macht man danach? Nun ja, ausruhen, indem es wieder heimwärts geht um sich aus dem Sofa dem Fernsehprogramm zu widmen. Oder um die Bilder für dieses Tagebuch auszusortieren. Ein fauler Nachmittag ohne Pflichten und Aufgaben ist ja auch mal schön.

Da am Samstag die Lebensmittelläden wieder offen hatten, galt es sich mit dem nötigen Proviant für die kommenden zwei Ostertage einzudecken. Zuerst aber nochmal zum Depot Hard und dann mit Steven auf ein Käffeli beim St. Jakob-Beck und einen Tee im Sprüngli im Hauptbahnhof, bevor wir dann mit Richi zum Metzg im Niederdorf wollen. Doch oh weh, die Warteschlange war recht ernüchternd, aber zwei Hausnummern weiter bot das Santa Lucia seine Pizzen und Pastagerichte zum mitnehmen feil. Der kleine und unscheinbare Kiesplatz an der Leuengasse, welcher eigentlich den Charakter eines grösseren Hinterhofs entsprach, lud dann zum verweilen und nicht ganz ästhetischem schnabulieren der Take-Away-Speisen ein. Der Migros-City war gut besucht und bei den Rolltreppen hatten sich Zähler postiert, welche die Überfüllung des Ladenlokals hätten verhindern sollen. Allerdings kam es bei den Früchten, beim Brot und auch den anderen Regalen immer wieder zu unangenehmen Unterschreitungen des 2-Meter-Abstands. Manche Leute haben einfach null Disziplin!

Welche Überraschung am Oster-Sonntag vor dem Depot Hard: Nein, nicht der Osterhase, sondern Knuspi hatte mich nach unzähligen Monaten von persönlicher und kommunikativer Absenz erblickt und angesprochen. Von Stolz durchtränkte Differenzen, Verleumdungen, Behauptungen und meine dadurch zutiefst gekränkte Seele hatten uns seit bald einem Jahr getrennte Wegen gehen lassen. Wegen der Corona-Pandemie haben wir uns nicht die Hand gereicht, aber zumindest wieder ein erstes Kurzgespräch geführt. Möge der Knoten entwirrt werden und das Gute wieder Oberhand gewinnen...









Montag: Das wird eine super Woche!

Kalorienreicher, ungesunder Zmittag

Triple-Burger




Sitzt die Frisur?

Skulptur "Schreitender Löwe" (1934-1939) von Karl Geiser

Dienstag: Unter Beobachtung




OOTD

Mittwoch: OOTD

Zwei Sandwiches zum Zmittag




Tram-Stau am Bhf. Altstetten

Da kommen Frühlingsgefühle auf

Donnerstag: Anstehen? Nein danke.




Penne Bolognese vom Tschingg

Abstand von 2 Metern ist Pflicht

Kontrolle ist besser




Zurück vom Zmittag

Abends noch ein Skype mit meiner Schwester

Freitag: Erinnerung




Zuerst ein Selfie

Tor für Tor öffnet sich

Es wimmelt von 8ern




Bewegung am Gleis 8

  Komposition 2007/2305 setzt ein

Be 4/6 2083 mit Pony 2404




Sänfte 2120

Bitte recht freundlich :-)

Aha?




Oh ja, stimmt eigentlich

Kühle Brise im Klingenpark

OOTD




Warteschlange beim Beck

Weggli mit Ei - Mmmmmh!

Ostern naht!




Samstag: Hallo erstmal!

Alle drei Fahrzeugtypen sonnen sich

Ausfahrt




Be 4/6 2061 mir Pony 2401

Sänfte 2116

Rückwärtsfahrt




Doppeltraktion 2072/2315

Ab in die Werkstatt

Und dann der letzte Wagen




Der Wipkingerpark ist noch leer

Blick vom Ampère-Steg stadteinwärts und ...

... flussabwärts




Beck & Kafi

Wenig Publikum vor dem Beck

OOTD




Steven mahnt: Bleiben Sie zu Hause!

Weiterhin Leere im HB

Tea-Time




Zu lange Warteschlange

Order by walking-by

En Guete




Picknick am Kiesplatz

Das Menü in zwei(!) Schalen

Spaghetti Carbonara




Guten Morgen am Ostersonntag

OOTD

Knuspi fährt vor




Doppeltraktion 2054/2002 auf'm 11er

Morgenstimmung

Haifisch-Tram Be 4/6 2029 (mit 2412)




Sänften-Treff am Hardturm

Daheim gibt's Rührei zum Zmittag

Und schon ziehen Wolken auf








Woche 16
, 13. bis 19. April 2020:

Oh, herrlich: Ostermontag, also ein letztes Mal ausschlafen, bevor wieder die mir zugetragenen Aufgaben, Pendenzen und Termine den Tagesablauf bestimmen. Und trotz schönem Wetter blieb ich erstaunlich lange daheim vor dem Fernseher kleben. Wäre am Nachmittag nicht Richi noch auf ein Käffeli beim Bachmann rausgekommen, so wäre ich wohl auf in der Sitzkuhle des Sofas festgewachsen. Von dem her ist es gar nicht so falsch, dieses bald durchgesessene Teil mittelfristig abzustossen, um wieder etwas mehr Platz (für noch mehr Gerümpel?) zu generieren.

Dank Heimarbeit bereitete mir am Dienstag kurz nach 14 Uhr per Postbote Freude, als ich persönlich 11 Sendungen von LTS übernehmen durfte. Und am Mittwoch dann nochmals deren fünf! Den Abend nutzte ich dann für einen Spaziergang rund ums imposante Universitätsgebäude und entdeckte am Ende meines Rundgangs eher zufällig ein Areal mit einem blumigen Barockgarten. Da die Sonne aber schon tief stand und mehr Schatten als Licht spendete, wollte ich mir dieses schmucke Idyll am nächsten Tag anschauen. Also verbrachte ich meine Mittagspause am Donnerstag im am Vortag entdeckten und kaum frequentierten Rechberggarten. Erst daheim entdeckte ich beim Recherchieren, dass dieser herrliche Flecken ein öffentlicher Garten im Besitz des Kantons Zürich ist. Zum wirklichen Zmittag gab es dann nur einen Becher Kaffee vom Tschingg, aber wichtiger war mich, diesen in Gesellschaft von Richi uns Steven schlürfen zu dürfen. Am Nachmittag informierte der Bundesrat über die angedachten Lockerungen der Corona-Restriktionen, aber ernüchternderweise soll die soziale Distanzierung vorerst noch beibehalten werden, während mir dieses ewige Homeoffice zunehmend auf den Wecker ging. Am Freitag konnte ich dann mein neustes Accessoire anprobieren: Eine von Paul genähte Schutzmaske. Für den Fall der Fälle. Ein herzliches Dankeschön an Paul! :-)

Eine Wiederentdeckung erfreute meinen Gaumen am Samstag: In der Filiale Frankental vom genossenschaftlichen Quartierbeck ergatterte ich nach einigen Jahren Abstinenz wiedermal ein Eiweggli, und musste ganz klar bekennen: Jenes von diesem Quartierbeck war um ein vielfaches reichhaltiger und schmackhafter(!) als das von der Bäckerei Hug von letzter Woche (sorry!). Mit Salatblatt, Essiggurke und Tomatenscheibe. Eindeutig ein "Daumen hoch"! Ein aromatisches Käffeli vom Tschingg und ein kurzer Einkauf im (heute mal wenig bevölkerten) Migros-City rundeten den Tag ab, und er endete wie er begonnen hatte: Vor dem Fernsehempfangsgerät. :-) Der Sonntag sah nicht viel anders aus, nur dass ich die Eiweggli vom Quartierbeck im stillen Garten der Kirche Höngg geniessen konnte und mich der Stadtspaziergang bis zum Hauptbahnhof führte, wo es noch ein Käffeli bei Bachmann gab. Doch auch an diesem Tag rundete der Fernseher das seichte Tagesprogramm ab.









Montag: Blütenpracht mit Kirche

Blumig am Hardturm

Oster-Pause am Werdmühleplatz




OOTD

.

Dienstag: Homeoffice-OOTD




Kalter Zmittag

Wenn der Pöstler zweimal klingelt

Mittwoch: Er klingelt nochmal




Die Universität im Abendlicht

OOTD

Donnerstag: Rebberggarten




Portalbogen

Feudale Treppenkonstruktion

Fisch oder Fratze?




OOTD in blau und rosa

Blumen wohin das Auge reicht

Geplätscher




Geometrische Harmonie

Zeit für ein Selfie

Neumarkt




Nostalgie

Mittagspause mit Steven und Richi

Freitag: Dank Paul gut ausgerüstet




Aussicht von der Polyterrasse

OOTW (Outfit Of The Weekend)

Kleiner Zmittag




Samstag: Bleiben Sie zu Hause

Der Hunger war grösser

Dann ein Käffeli vom Tschingg




OOTD

Zeit zum einkaufen

Kein Problem, weil keiner da




Der Znacht bekommt Farbe

Leckeres zum Schuh des Manitu

Sonntag: Und doch zieht's mich raus




Anstehen am Frankental

Hier herrscht sonst reger Betrieb

Ups, stimmt eigentlich




Brunnen mit Inschrift HOINGA
(der alte Name von Höngg)

Kirche Höngg

Stiller Durchgang




Herrliches Panorama

Seit 1968 unter Denkmalschutz

Selfie im Garten




Lauschige Ecke zum Zmörgele

Eiweggli und Kaffi

Herbststimmung?




Satte Frühlingsfarben

Eschergutweg

Be 4/8 2117 in der Sonne




Wie für mich bereitgestellt

Der heute einzige Ponyzug auf'm 6er

Depot Hard, Oberbau




Kunst am Bau

Der Fahrer winkt mir zu (es ist Steven)

Ab nach Hause...








Woche 17
, 20. bis 26. April 2020:

Eigentlich hätte diese Woche mit dem traditionellen Sächsilüüte beginnen sollen, jedoch fiel dieses (wie viele andere Veranstaltungen) auch der Corona-Krise zum Opfer und wurde 2020 ersatzlos gestrichen. Also kein fröhlicher Kinderumzug, keine Zünfter hoch zu Ross, keine duftenden Bratwürste und vorallem kein Böögg, mit welchem der Winter ausgetrieben werden soll. Und das war irgendwie spürbar: Am Dienstag bliess die Bise derart zügig durch die Gassen, sodass ich froh war, nochmal den knielangen Mantel hervorgekramt zu haben, als ich mit Richi nach der Wurst vom Sternengrill und dem Kaffi vom Tschingg durch die leere Altstadt flanierte. Bei der grossen Treppe beim Wohnblock traf ich noch auf meine Nachbarin, die nur wohlwollend meinte "Elegant, elegant!" :-)

Am Mittwoch war Pizza-Tag. Wiederum zu Heimarbeit verknurrt, machte ich mit Meta von unserem Kundendienst über Mittag am Hauptbahnhof zum Kaffee-Klatsch ab. Der Muntermacher vom Sprüngli reichte dann aber doch nicht wirklich und so durfte ich anschliessend noch Steven und Richi zum Take-Away-Zmittag in Form einer Pizza Margherita vom Santa Lucia im Niederdorf begleiten. Etwas ungewohnt, eine Pizza aus dem Karton auf den Knien zu verputzen - dies gab es letztmals in der Schulzeit als Teenager! Weil die Pizzeria keine Kaffeebecher vorrätig hatte, gab es das Käffeli einmal mehr vom Bachmann und am Abend folgte wieder der bald tägliche Einkauf im Migros-City. Ja, es sind neue und sich wiederholende Rituale erkennbar. Dafür war heute meine Präsenzzeit im Homeoffice aufgrund der dreieinhalbstündigen Mittagspause für einmal recht bescheiden.

Wegen zu etwas dummen Zeiten festgelegten Skype-Meetings verbachte ich den Mittagspause am Donnerstag für einmal daheim und liess mich bekochen: Mein kleiner plüschiger Langschläfer durfte sich am Mittag mit dem Aufwärmen von Gehacktem mit Hörnli beweisen und ich war überrascht, dass so ein Fertigmenü gar nicht so schlecht mundete. Aber der Kaffi am Abend musste dann doch noch sein.

Diesen Freitag musste ich doch noch unerwartet ins Büro. Grund war der kurzfristige Entscheid, dass die Schreibtische einiger Mitarbeitenden einen neuen Standort bekommen sollten. Somit ist wiedermal Bürozüglete angesagt und das heisst vorab: Pult räumen! Und das eigentlich zur dümmsten Zeit, weil viele eigentlich und grundsätzlich von daheim aus arbeiten. Dafür aber gab's wiedermal einen guten warmen Teller mit paniertem Saibling-Filet, Fried-Rice und Tomatensalat. Und auf dem Heimweg zum letzten Mal vor dessen anderthalbwöchiger Umbaupause einen Abschieds-Kaffee beim Tschingg.

Und dann war es endlich da, das ersehnte Wochenende. Und erst noch wieder eines mit strahlendem Sommerwetter und keiner einzigen Verpflichtung. Yeah! Und so begab ich mich am ersten Tag auf einen kleinen Stadt-Spaziergang und den üblichen Einkauf im Migros-City, und am zweiten Tag - nach dem köstlich-göttlichen Quartierbeck-Zmorge im Garten der Kirche Höngg - mit Steven und Richi auf einen Spaziergang von der Allmend Fluntern zum Rigiblick sowie mit der Seilbahn zum Rigiplatz für Kaffi und Gebäck vom Kafi-Seilbahn.









Montag: Kaum Passagiere am HB

Outfit of the day

Zmittag of the day




Coffee of the day

Dienstag: Parat für die Mittagsause in der Stadt

Achtung, Tram!.




Wurst und Bürli am Bellevue

Da kommt der nette Herr mit dem Kaffee

Mittwoch: Der Abfall muss raus




Kaffeepause am HB

Bedienung über die Gasse

Pizza Margherita




En Guete

Nach dem Kaffee geht's heimwärts

Mit Poschtisack natürlich




Donnerstag: Da pennt noch einer

Post zum verschicken

Zum Zmittag was einfaches ...




... zubereitet vom Scheffkoch

Ein Blick ins heilige Toni-Archiv
(wo noch viel Arbeit auf mich wartet)

Vorletzter Kaffee vom Tschingg




Freitag: Wiedermal im Büro

Wiedermal eine rechte Mahlzeit zum Zmittag

Der Arbeitsplatz ist geräumt




Feierabend!

Letzter Kaffee vom Tsching (vor dem Umbau)

Klare Worte :-)




Samstag: OOTD

Stärkung im Migros-City

Der übliche Einkauf




Sonntag: Weiterhin Distanz wahren

Wiederum anstehen beim Quartier-Beck

Der Friedhof Höngg ist geöffnet




Niemand im Garten

Mohn-Gipfeli mit Lachs

Genuss pur




Wunderbares Panorama

Zivilisations-Müll unserer Müll-Zivilisation

Kein Badebetrieb auf der Werdinsel




Abfallberge auch am Züriberg

Super-Panorama vom Zürichberg

Meine Begleiter




Pause im Wald

Da kommt die Seilbahn

Die ganze Kabine für uns




Making of

Selfie-Time

Es geht ans Aussteigen








Woche 18
, 27. April bis 03. Mai 2020:

Trotz weiterhin vorgeschriebener Heimarbeit zog es mich am Montag doch wieder ins Büro. Diesmal nicht wegen Pendenzen oder um Möbel zu verrücken, sondern um wiedermal meine Scheffin zu sehen und vorallem(!) um mit Camilla und Basil den Take-Away-Zmittag vom Dorfmetzg Luminati auf dem Dorfplatz geniessen zu können: Endlich wiedermal von diesem spitzenmässigen Kartoffelsalat schlemmen. :-)

Für den Rest der Woche galt eine einheitliche Vorschau: Erstens fast durchgängige Bewölkung mit einigen (recht intensiven) Regenschauern, und auch wieder durchgängige Heimarbeit am Klapprechner auf dem wackeligen Podest aus Papierbergen. Und kulinarisch sollten auch keine Höhenflüge zu erwarten sein. Dafür aber ein Lichtblick am späten Donnerstag-Nachmittag: Nach unzähligen Wochen endlich wieder zu Angela im Coiffeursalon! Ja, endlich wieder die Frisur zurechtzuppeln lassen und eine wohltuende Maniküre geniessen. Wie ich das vermisst hatte und wie gut das nun tat.

Und dann: Hoch die Hände, Wochenende! Dank dem kantonalen Feiertag zum "Tag der Arbeit" konnten wir ein längeres geniessen. Also Freitag, Samstag und Sonntag zum ausschlafen und rumtrödeln. Und den ersten regnerischen Tag verbrachte ich tatsächlich daheim, regelrecht faul auf dem Sofa und mit Schoggi, Chips und Chäschüechli in Griffweite. Am Samstag konnte ich mich aber wieder aufraffen und zum Quartier-Beck im Frankental schleppen. Am Mittag genossen Richi, Steven und ich noch ein Käffeli beim Sprüngli im Hauptbahnhof und schon ging es wieder heimwärts, da intensive Schauer und Gewitter über die Stadt ziehen sollten (und auch kamen).

Dafür war der Sonntag wieder trocken und beim Quartier-Beck im Frankental konnte ich für den Zmittag einige Mohnbrötli ergattern. Yeah! Am Nachmittag ging ich mit Richi noch der Linie 15 nach, denn diese Tramlinie soll ab kommender Woche für einige Zeit eingestellt werden - wegen der Pandemie hat es schlichtweg zu wenig Fahrpersonal... Überrascht hatte mich, als am Central unerwartet der Wagenführer Stefan aus dem Führerstand stieg, zu mir rüber kam, nur um mir gschwind persönlich "Salüüü - soviel Zeit muss sein" zu sagen. :-) Am Abend gab's noch einen Kurzbesuch bei Mario und Paul, denn unter anderem ich durfte noch ein dickes Mäppli mit Unterlagen für mein Ysebahn-Archiv abholen. Zugleich wurde uns noch ihr jüngstes Gadget vorgestellt: Eine kleine Drohne mit integrierter Kamera. Da wurde ich grad etwas neidisch, doch ich weiss auch, dass die Bedienung viel Übung abverlangen würde. :-)

Und wird es so weitergehen? Die Restriktionen wegen der Corona-Pandemie sollen gemäss Bundesrat in den kommenden Wochen nach und nach gelockert werden, doch trotzdem soll nach Möglichkeit weiterhin möglichst oft von daheim aus gearbeitet werden, um die öffentlichen Verkehrsmittel zu meiden. Doch da meine Scheffin diesen Woche meinte, wir (unser Team) sollen nur noch zu etwa 50 Prozent daheim sein, werde ich ab kommender Woche wieder öfter ins Büro pendeln müssen. So sehr ich anfangs unter der Heimarbeit gelitten habe, so habe ich mich an die neuen Tagesstrukturen und Annehmlichkeiten so sehr gewöhnt, sodass es nun wieder einer Akklimatisierungsphase an die Anwesenheit im Büro bedürfen wird. Die Arbeit daheim war nicht minder anstregend, teils wegen den Macken der EDV teils echt komplizierter, doch ich ersparte mir die Wegzeiten, hatte teils die Möglichkeit die (langen) Mittagspausen mit Freunden verbringen zu dürfen, und hatte beim Zuklappen des Klapprechners dann auch wirklich Feierabend. Für den Kopf war es bislang punktuell schwieriger, körperlich aber umso erholsamer - mit dem späteren Aufstehen und dem öfteren Gang zum Kühlschrank schon fast wie Ferien. :-)









Seit dieser Woche gelten Lockerungen

Montag: Schönstes Reisewetter

OOTD




Köstlicher Zmittag an der frischen Luft

Und dann wieder echli schaffe

Am Dienstag war's wieder trüb




Und nass war's auch

Post ist da

Am Mittwoch war's noch trüber




Feiner Zmittag

Strenger Kontrollblick

En Guete




Er lässt sich gerne kraulen

Abends dann ein Käffeli ...

... und nochli einkaufen




Kaum daheim wird's wieder schön

Donnerstag: 9 Pakete für mich

Dafür goss es wie aus Kübeln




Gut verhüllt bei der Coiffeuse

Nass, kalt, menschenleer

Auch am Freitag weinte der Himmel




Wärme für den Magen

Auch der Samstag war noch trüb

Für einmal nicht anstehen




Sprüngli-Kaffi im Trockenen

Und dann kam der wahre Wolkenbruch

Sonntag: Aufbruch zum Beck




Klarer Himmel als wenn nix wäre

Quartierbeck

Sofffort zurück nach Hause!




Lieblingsbrötli & Lieblingsserie

Am Nachmittag zog es mich ans Limmatquai

Wagenkreuzung beim Helmhaus




Und dann etwas am Central verbleiben

Be 4/6 2007 von der Weinbergstrasse

Kaum Verkehr am Central




Einer der neusten DGTs (Nr. 92)

OOTD (mit 15er im Hintergrund)

Be 4/6 2003




Be 4/6 2004

"Salüüü - so viel Zeit muss sein"

Be 4/6 2003




Be 4/6 2007

Be 4/6 2004

Und wieder Wagen 2003




Be 4/6 2052

Nachher gab's ein Käffeli vom Bachmann

Stehtisch in der Schützengasse




Käsekuchen bei Mario und Paul ...

... mit Sicht auf den Prime Tower

Die Drohne hat uns abgelichtet








Woche 19
, 04. bis 10. Mai 2020:

Langsam nahmen die Einsätze im richtigen Büro wieder zu, weil meine Scheffin meinte, uns zu etwa 50 Prozent wieder in der Firma sehen zu wollen - trotz der Weisung vom Bundesrat, weiterhin möglichst von daheim aus zu arbeiten. Also pendelte ich am Montag und Dienstag wieder in die Manufaktur. Das Beste daran ist, dass es dort jeweils einen feinen, grossen, warmen Zmittag gibt. Ab Mitte der Woche musste ich mir aber wieder selber helfen, bzw. entdeckte am Freitag, dass die Silberkugel mittags ein Take-Away-Angebot anpreist. Kaum dort angekommen wurde ich lautstark und herzlich mit einem "Hoi Schätzeliii!" begrüsst. :-)  Weil die Sitzplätze allesamt noch abgesperrt waren, rechnete ich mit einer Herausgabe der Speisen im üblichen Pappgeschirr, doch mir(!) wurde das klassische Silber-Beefy auf einem richtigen Teller kredenzt und mit normalem Besteck ausgehändigt. Ob dies ein spezieller Service für nette Stammgäste war? So durfte ich den feinen Burger draussen, auf einem Mäuerchen sitzend, auf dem Schoss geniessen und den Teller kurze Zeit später wieder im Restaurant retournieren. Irgendwie ungewohnt aber gleichzeitig auch recht beeindruckend. Abends zog es mich nochmal in die Stadt - auf ein Käffeli vom Tschingg und um den Vanille-Plunder zu geniessen, den ich am Mittag bei einem Beck am Bleicherweg kaufte und erst abends wieder entdeckte.

Freude und Abschied am Samstag: Fatima und ich gönnten uns morgens ein Käffeli und plauderten rund vier Stunden auf einer schattigen Sitzbank an der Schifflände. Da sich die Landesgrenzen langsam wieder zu öffnen begannen, war es Fatimas Absicht, baldmöglichst wieder auf Reisen zu gehen und ihr freies Nomadenleben im Wohnbus nach ihrem pandemiebedingtem Stranden wieder zu reaktivieren. Wer weiss, wann wir uns wieder in so entspannter Atmosphäre sehen werden...

Sonntag war Muttertag. Also schaute ich bei Mama vorbei, brachte ihr einen Blumenstrauss und einen kleinen Kuchen, und konnte ihr somit etwas Freude bereiten. Eigentlich hätte ich nicht zu ihr in die Wohnung dürfen, da die Distanzregeln zu Risikogruppen eine Annäherung eigentlich untersagen. Obwohl es nur eine berührungsfreie Minute war, beschäftigte mich der Kurzbesuch dann trotzdem irgendwie. Der anschliessende Zmorge mit den Mohnbrötli vom Quartierbeck konnte meine Sorgen dann aber schnell zertreuen. Nach dem Kauf der Brötli sagte mir die Verkäuferin wohlwollend "Tschau, bis zum nächsten mal". Offenbar war ich auch da schon bekannt und es wird mit meinem Wiederkommen gerechnet. Allerdings hege ich die Absicht, sonntags künftig wieder im Spiga zu weilen. Oder werde ich doch ins Frankental fahren müssen? Entscheidungen, Entscheidungen, Entscheidungen... Nicht das, was ich wirklich mag.









Montag: Hier hat's noch Platz

Mittagspause mit Andrea

Dienstag: Bistrotischli im Büro




Lesepause / OOTD

Rahmschnitzel zum Zmittag

Woher plötzlich diese Wolken?




Mittwoch: Cannelloni im Homeoffice

Donnerstag: Hörnli und Ghackets, klein und fein

Wer winkt da auf dem Balkon?




Tschinggisch bedient

Käffeli vom Tschingg

Sonnenbad beim Bauschänzli




Einkäufe des Abends

Freitag: OOTD

Der Eingang ist links




Halte Abstand!

Kasse

War nix mit absitzen




Silber-Beefy auf'm Schoss

Dessert in der Abendsonne

Bald geht die Sonne unter




Samstag: OOTD

Kein Auto, kein Fussgänger, nur Panorama

Warum fötelet Fatima so schräg?




Yeah!

Geht doch!

Menschenleerer Münsterplatz




Sonntag: Der Beck hat offen

Brötli für den Zmorge geholt

Blumenstrauss für's Mami




Zmorge

Professioneller Eindruck vom Stadtspaziergang

Und so endet die Woche im Tram








Woche 20
, 11. bis 17. Mai 2020:

Endlich war sie da, die nächste Welle von Lockerungen und Öffnungen von Läden und Lokalen. Allzuviele Leute zog es aber noch nicht in die Stadt, vermutlich dem schlechten Wetter und auch der Unsicherheit bezüglich Verhaltensregeln wegen. Ich jedoch war bereits am ersten Tag wieder im Belcafé anzutreffen, womit für mich wieder ein grosses Stück Lebensqualität und Normalität zurückkehrte. Oh, wie hatte ich das Lokal und die freundlichen Gesichter hinter dem Tresen vermisst!

Diese Woche waren es drei Tage, an denen es mich in die Manufaktur zog: Dienstag, Donnerstag und Freitag. Vorallem der Freitag war mir wichtig, da auf dem Menüplan "Brätchügeli im Reisring" angesagt waren - was nebst Fischstäbli, Schnitzel oder Stroganoff eines meiner Lieblingsgerichte ist.

Nach der letztwöchigen Aufforderung, den Quartierbeck wieder zu besuchen, holte ich mir am Samstag dort wieder ein Eiweggli und ein Lachsgipfeli. Der Speisesaal war nun sehr gut besetzt, als bestünde hier ein übermässiger Nachholbedarf der Quartierbevölkerung nach Käffele & Plaudere. Zuerst wollte ich mich auch irgendwo hinsetzen, zog dann aber doch die Ruhe auf dem heimischen Sofa vor. Am Mittag lockte mich dann Steven in die Stadt, um einen kleinen Happen zu essen und dann irgendwo ein Käffeli zu trinken. Nur... wo? Das anvisierte Santa Lucia am Pfauen war nachmittags ebenso geschlossen, wie das "Café Oberstrass" beim Universitätsspital. Erst im Kafi Seilbahn am Rigiplatz wurden wir fündig.

Und dann der Hammer: Trotz strahlendem Sonnenschein war mein Sonntag getrübt, denn das Internet verriet mir, dass mein Spiga sonntags leider geschlossen habe. Dabei hatte ich mich so sehr auf das Brioche gefreut... Grrrrr! Das Käffeli am Nachmittag im Belcafé war zwar auch fein, vermochte den Tag aber nicht mehr wirklich zu retten. Aber unter'm Strich war es doch eine gute Woche. Alles wieder gut.









Montag: Wetterkonsultation

Der Chef empfielt Riz Casimir zum Zmittag

Der Chef schwingt den Kochlöffel




Abends endlich wieder ins Belcafé

Spontanes Treffen mit Steven und Mario

Dienstag: OOTD




Zmittag of the day

Mittwoch: Der Müll muss raus

Wo sind wir hier?




Ein Feierabend nach meinem Gusto

Donnerstag: Sitzplatz gefunden

Reisestimmung




OOTD

Freitag: Morgentrost

Meine Welt!




OOTD

Samstag: Zmorge vom Quartierbeck

Zwischenhalt vor dem Unispital




Endlich ein Käffeli

Wo es letzte Woche noch menschenleer war

Sonntag: Snack im Belcafé








Woche 21
, 18. bis 24. Mai 2020:

Hurra, die Ferien sind in Reichweite! In der Auffahrts-Woche kann ich einen Ferientag als Brückentag einlegen und so vier Tage faulenzen. Den Montag und Dienstag verbrachte ich aber noch in der Manufaktur, doch ohne den gewohnt abendlichen Abstecher ins Belcafé ging es dann doch nicht. Dafür war der Mittwoch recht unspektakulär aber auch ungewohnt. Nicht der Arbeitsthemen wegen, sondern viel mehr bezüglich der körperlichen Aktivität: Ich blieb doch tatsächlich den ganzen Tag daheim, was ich ja im Normalfall (und im gesunden Zustand) tunlichst zu vermeiden versuche. Und dann war es endlich da, mein dank dem ersten Ferientag des Jahres verlängertes Wochenende. Der Wecker konnte für diese Tage getrost deaktiviert werden - somit durfte auch er mal ausschlafen...

Allerdings bremste mich der erste freie Tag bereits aus: In der Nacht auf Donnerstag und den ganzen Tag durch plagten mich lästige Kopfschmerzen, womit der Tag so gut wie gelaufen war. Dank Aspirin konnte ich am Abend immerhin den üppigen Znacht mit Hans und Steven im Ristorante Cucina im Bernoulli-Quartier geniessen, doch daheim gabs als zweiten Nachtisch noch ein NeoCitran. Am Freitag war der Spuk glücklicherweise weitgehend vorbei, sodass ich mir nach laaaaanger Zeit der Entbehrung den grossen Wunsch nach dem grossen Schnitzel erfüllen konnte. Leider war mein geplanter Begleiter ausgefallen und gemäss eigener Deklaration nach einer schlafarmen Nacht "ungeniessbar". Das konnte mich aber nicht bremsen: Im Zeughauskeller war ich eigentlich, bis auf die an einer Hand zählbaren Gäste, ganz allein im grossen Saal, da die meisten der wenigen Hungrigen es sich an den sonnenexponierten Aussenplätzen bequem machten. Das fast leere Lokal gab ein extrem ungewohntes Bild, wenn man sich an das tägliche Gedränge der internationalen Kundschaft vor rund zwei Monaten zurück erinnert.

Dafür war mein Begleiter am Samstag wieder topfit und nach zwei geschlossenen Türen fanden wir zur Mittagspause im Ristorante Positano beim Central Einlass. Die Bedienung ist zwar freundlich, verstand aber nur Italienisch, sodass bei beinahe jeder Bestellung ein Übersetzer zu unserem Tisch eilen musste. Der grüne Salat und die Pizza waren aber vorzüglich. Fazit: Essen gut, Ambiente gut, Kommunikation schwierig. Das dritte grosse Essen in Folge (Do, Fr, Sa) liess sich den Bauch recht angespannt anfühlen. Wohin mit all den Kalorien? Nun ja, gegen Abend packte mich noch der Eifer und ich begann daheim die Möbel rumzuschieben. Das seit bald Jahren rausgezögerte Ziel war es, den Schreibtisch in den Erker, und dafür die Récarmière und den Fernseher in die Stube zu transferieren. Allerdings waren die Möbel sperrig und echt schwer, und das Vorhaben aufwändiger als erwartet. Aber selbst ist die Frau!

Am Sonntag musste ich den am neuen Ort platzierten Schreibtisch noch verkürzen. Das Ding war wahrlich riesig, da nach jugendlichen Vorstellungen ein Schreibtisch nicht gross genug sein konnte. Nun galt es, die damals an den Enden angefügten Elemente wieder zu demontieren. Leichter gesagt als getan, denn dazu brauchte es einen Inbus-Schlüssel der Grösse 8, welchen mir netterweise Steven am Morgen ausleihen konnte. Wenige gezielte Handgriffe und etwas Gefluche später (die Schrauben waren etwas zu gut angezogen) konnte ich ihm die Inbus-Schlüssel am Bahnhof Tiefenbrunnen inklusive einem Becher Kaffee bereits wieder zurückgeben. Dann zurück nach Hause, den PC auf dem Tisch einrichten und dann auf ein belohnendes Käffeli ins Belcafé. Am Nachmittag entdeckte ich dann eine blutige Wundblase auf der Handfläche - der Schraubenzieher forderte offensichtlich unbemerkt seinen Tribut. Da war mir die Lust auf Handwerkerei natürlich vergangen und ich zog es vor, mit Steven noch eine Runde auf dem 33er mitzufahren und als Höhepunkt des Abends einen Einblick in die VBZ-Busgarage Hardau zu bekommen. Und so waren die vier freien Tage gefühlt im Eiltempo vergangen! Nur, wo waren die bloss hin?









Es wird eine heisse Woche

Montag: Wiedermal im Büro

Stroganoff zum Zmittag :-))




OOTD

Reserviert für Gäste

Erfrischung am Abend




Dienstag: Zmittag mit Rita

Sonnenbad nach dem Cordon-Bleu

Am Mittwoch kocht daheim der Scheff




Danke Scheffkoch!

Donnerstag: Znacht im Cucina

Echli Wein zum anstossen




Sehr schön drapierter Kopfsalat

Lasst es euch schmecken

Tiramisù




Zweites Dessert des Abends

Freitag: Zmorge am Bellevue

Da will ich heute hin




Ungewohnte Leere

Die kenne ich ja unterdessen auswendig

Wiener Schnitzel - einfach himmlisch!




Tagesschlusskaffee

Samstag: Der Tag beginnt im Spiga

Sonst keiner da? Passt!




Käffele macht glücklich

Militäreinsatz im Depot Hard?

Nein, nur ein Warentransport




Was steht da hinter'm Haag?

Ein Polybahnwagen von 1888 im Regen

MIttagspause im Positano




Spieglein, Spieglein...!

Gegenrecht am Bild

En Guete




Sonntag: Ein Grüezi am See

Kaffee: Für Ihre und unsere Gesundheit

Tschüssi für's erste




Aaaah, Koffein!

Kurze Verschnaufpause am Bellevue

Und da sind wir wieder




Busparade in der Busgarage

Welch riiiesige Halle

Und ich mittendrin








Woche 22
, 25. bis 31. Mai 2020:

Huiii, wie schnell auch diese Woche verging... Nachdem die Lockerungen zur aktuellen Pandemie nach und nach griffen, kehrte auch nach und nach die Normalität des Alltags allmählich wieder zurück. Die Tage des Homeoffice sollten nun seltener werden und diese Woche traf es mich nur am Montag. Umso schöner da war die ausgedehnte Mittagspause mit Steven in der Silberkugel. Den Rest der Woche durfte ich dann wieder in den Büros am Zürichsee und im Aargau verbringen. Darum auch die Mehrzahl: Nachdem ja nun wieder auch persönliche statt nur virtuelle Sitzungen gestattet waren, durfte/musste ich am Donnerstag ins Schoggi-Paradies in Buchs AG fahren, um dort den Vormittag an einem Workshop und den frühen Nachmittag in einem der überraschend modern eingerichteten Büros zu verbringen. Für mich schön war hierbei natürlich, dass mich da und dort Leute (er)kannten und da und dort ein Käffeli drinlag... :-) Eine ungewöhnliche Wendung dann am Abend: Mir wurde schwindlig und ich bekam unerwartet Nasenbluten, aber nur in der rechten Hälfte des Gesichtserkers. Also legte ich mich bewusst schon früh ins Bett. Doch nur wenige Stunden später riss mich mein sehr hohem Puls aus dem Schlaf und trotz dicker Bettdecke fröstelte ich in der Nacht immer wieder vor mich hin. Am Morgen aber war der Spuk vorbei als wenn nichts gewesen wäre. Eine hoffentlich nur einmalige Erfahrung...

Am Freitag erhielt ich ein Kompliment von meiner Dentalhygienikerin, die Zähne seien "vorbildlich" gepflegt worden und dass kein Loch zu entdecken war. Phuh, was war ich erleichtert! Den Samstag hatte ich ungeplant für mich, da ein angedachtes Essen mit Freunden leider ins Wasser fiel. Doch die Kulinarik kam trotzdem nicht zu kurz, da mich das Spiga wieder zurück hatte. Oder umgekehrt. Am Mittag brauste ich kurz nach Fehraltorf meine Kosmetik-Reserven aufzustocken und zurück in Zürich zog mich der Hunger zum Sternen-Grill am Bellevue - diesmal aber auf einen Hamburger. Und ich muss sagen, der ist seinen Preis wirklich wert. Ja, es muss nicht immer die klassische und gewohnte Bratwurst sein. Das obligate Käffeli gegenüber durfte natürlich nicht fehlen. Am Sonntag war ich dann wieder früh wach, also schaute ich mir vor dem (auch bereits zu einem Ritual gewordenen) Zmorge vom Quartierbeck wiedermal die Depotausfahrten am Escher-Wyss-Platz an. Am Nachmittag hatte ich dann die Ehre, mit Steven im Zeughauskeller zu speisen. Allerdings hatte ich Mühe mit der von einem Blätterteigpastetli begleiteten Gemüsepalette: Das gewählte und gesunde Gericht war derart grosszügig garniert, dass ich doch tatsächlich nicht alles aufzuessen vermochte. Und das passiert mir eher selten. Das anschliessende Panaché im Belcafé war da erfrischend und recht willkommen.









Es erwartet uns wieder eine sonnige Woche

Montag: Lady in red

Genug Platz in der Silberkugel




Silber-Beefy mit Käse und Ei

Zurück im Homeoffice - Pssst!

Dienstag: OOTD




Welch schöner Morgen

Ein Berg von Riz Casimir zum Zmittag

Mittwoch: OOTD




Dessert zum Feierabend

Zufallsentdeckung: Ein zusammengeklebtes Tram?

Donnerstag: Die Reise beginnt




Hier muss ich raus

Chocolat Frey AG

Opulenter Eingangsbereich




Das Schild oben links zu spät gesehen

We create bits and bites of happiness

Parat für die Heimfahrt




Boxenstop in der Mercedes-Garage

Am Freitag musste ich zuerst zur Dentistin

Links die Treppe hoch




Die Beisserchen sind topfit

OOTD

Fischli und Härdöpfeli




Hoch die Hände, Wochenende!

Mein Samstag (nicht Sonntag!) beginnt im Spiga

OOTD




La Vita è Bella

Das braucht man einfach für's Wochenende

Mein treues Gefährt




Treppenlaufen hält angeblich fit

Kosmetik à gogo

Ein echt feiner Hamburger




Tages-Abschluss-Kaffee

Sonntag: Zwei sich sonnende Wagen

Be 4/6 2020




Be 4/6 2029

Nun aber los ins Frankental

Eiweggli und Mohnbrötli auf Fahrt




Dieses Bild gefällt mir irgendwie

Uiii, wer soll das bloss alles essen?

Riesige Gemüseportion




En Guete, lass uns loslegen

Und dann noch ein Dessert für Steven

Kein Bier, nur ein Panaché








Woche 23
, 01. bis 07. Juni 2020:

Der Monat begann mit einem freien Tag, dem Pfingstmontag. Die Sonne schien mit aller Kraft vom stahlblauen Himmel, nur die luftige, kühle Bise störte das Dasein auf einem Bänkli. Darum blieb ich nicht lange an einem Ort, begab mich am Morgen nur kurz zum Depot Hard, dann zum Quartierbeck, später ins Belcafé und anschliessend wieder in die windfreie Stube. Von dort aus konnte ich allzu gut beobachten, wie sich die Äste der Pappeln im Wind bogen, während die Mauersegler mit sympathischen Gekreische ihre Flugkünste zum besten gaben. Gegen Abend gesellte ich mich dann doch wieder hinaus, da ein Znacht mit Hans und Steven abgemacht war. Kurz vor dem Essenstermin fanden wir aber einen jungen Mauersegler am Boden, der sich nicht mehr aus eigener Kraft in die Lüfte erheben konnte. Was tun? Der Anruf beim Wildhüter war ernüchtend: Entweder finden ihn die Eltern und können ihn zur nächsten Abflugrampe lotsen, oder ein Büsi bereitet ihm ein trauriges Ende. Letzteres wollten wir ihm ersparen und legten den Jungvogel in ein grosses Blumenbeet auf Hans' Terrasse, in der Hoffnung, dass er von dort seinen Heimflug starten kann. Nach unserem Znacht war er jedenfalls nicht mehr da, was uns auf ein glückliches Ende tippen liess. Das für heute ausgewählte Restaurant Grünau hatte in jüngster Vergangenheit schon mehrere Pächterwechsel gefordert und obwohl mich die aktuelle Speisekarte wegen ihren Schreibfehlern nicht wirklich zu überzeugen vermochte, liessen wir uns doch zu einem gemütlichen Abend mit Fleischgerichten und Wein nieder.

Den Rest der Woche verbrachte ich tagsüber wieder in der Manufaktur, anfangs noch im Sommertenue, später aber im Herbstlook. Am Donnerstag wurde uns nämlich eindringlich in Erinnerung gerufen, dass der Sommer noch etwas auf sich warten lassen möchte. Wind, Platzregen und ein Temperatursturz um rund zehn Grad - die Schafskälte hielt Einzug. Brrrrrr! Gut gab es am Freitag in der Kantine ein wärmendes Chili con Carne zum Zmittag, wobei ich die darin enthaltenen Bohnen mit chirurgischer Präzision auszusortieren vermochte. Bohnen sind doch etwas für die kernigen Helden aus den klamaukigen Italo-Western-Filmen. Und dann war es endlich da, das Wochenende! Am Abend liess ich es mir nicht nehmen, dieses mit Heidi bei einem Wochenend-Käffeli im Belcafé einzuläuten.

Diesen Samstag liess ich das Spiga aus. Mit ein Grund war, weil man mir vor einer Woche sagte, dass meine Lieblingsbedienung Tizi samstags nicht arbeite. So hing ich zum Tagesstart schon wieder im Belcafé herum, ging kurz Vorräte einkaufen und später noch einen Sternen-Hamburger essen und nachher noch mit Steven auf einen Snack im Depot Hard. Dazwischen gab's ein einzigartiges Spektakel: Im 8er-Tram begannen sich die Bodenplatten abzuheben und zur Stolperfalle zu werden. Zuerst war ein kleiner Spalt ersichtlich, der jedoch in jeder befahrenen Kurve breiter und breiter wurde - und der 8er ist eine kurvige Linie. Die Bodenplatten wackelten furchteinflössend vor sich hin, sodass ich am Bellevue dann doch den Wagenführer informierte und ihn auf das nebenan stehende Troubleshooter-Auto hinwies. Also funkte er kurz und schon kamen drei Mann dahergeeilt, die die eigenwilligen Bodenplatten mit ihren klobigen Sicherheitsschuhen zurecht drappierten und in die Umrandung zurück stampften. Flickerei à la VBZ: Probleme werden kurzerhand zurechtgestampft. :-) Aber auf dem Rückweg entwickelten die Bodenplatten kein Eigenleben mehr, also hatte die Treterei gewirkt.

Am Sonntag erlebte ich dann eine Première: Mein Belcafé für ganz wenige Minuten für einmal menschenleer(!) und quasi für mich alleine. Das hatte ich noch nie so gesehen. Der Verkäufer meinte, das komme aktuell ganz ganz selten vor, weil vorallem die Touristen auf diesem sonst sehr belebten Platz in der Stadtmitte fehlten. Und wohl auch wegen dem garstigen Wetter, da es heute nur einmal dafür permanent regnete. Darum heute auch möglichst drinnen bleiben - sei es im Belcafé, im Tram, im Schnellimbiss oder einfach nur daheim. Schön konnte mir da Steven etwas Gesellschaft leisten. Lustig war noch eine Begegnung am Morgen im Belcafé, als bei meinem Eintreffen ein anderer älterer Gast zu seiner noch älter wirkenden Begleiterin meinte "Schau mal da, das ist aber eine grosse Frau; bestimmt zwei Meter gross. Bei der hätte ich keine Chance". Und er kam dann tatsächlich zu mir rüber um zu fragen, ob ich denn tatsächlich zwei Meter gross sei. Auch wenn nicht ganz, so war er auch von meinen 1,95m immernoch recht beeindruckt. :-)









Mitte Woche kommt der grosse Regen

Montag: Tagesstart im Belcafé

Jööööö!




Klein, leicht und hilflos

Rettungsaktion

Posieren mit Hans




En Guete

Grünau-Salat

Abendsonne an der Fassade




Die Geniesser

Ein "Engelskuss" im Glas

Sonnenuntergang




Dienstag: OOTD

Grillwurst und Kartoffelsalat im Freien

Mmmmh!




Mittwoch: Ein sonniger Tag

OOTD

Donnerstag: Trüber Morgen




OOTD

Une ein trüberer Abend

Freitag: OOTD




Konzentriert im Skype-Gespräch

Zum Zmittag ein Chili con Carne

Aber ohne Bohnen bitte




Darum die Bohnen aussortiert

Fyrabig-Käffeli mit Heidi

Aaaaaah!




Samstag: Guete Morge

Der Tag beginnt

Herrliche LGBT-Beflaggung




Im 2083 öffnet sich der Boden

In jeder Kurve wird es schlimmer

Eine richtige Fallgrube




Gemeingefährlich

Darum zuerst eine Hamburger-Pause

Auf'm Rückweg wieder alles okay




Sphères

Gleich gibt's Zmittag

Unser Speisewagen




En Guete

Wähe und Eistee

Sonntag: Erstmals leeres Belcafé




OOTD

Mein Fahrer durch den Tag

Obacht, Zmittag-Diebe!




Nachtisch gibt's daheim

Dachbodenfund: Altpapier oder Wertpapier? Weiterbildung!

Büro-Ecke eingerichtet








Woche 24
, 08. bis 14. Juni 2020:

Eine unerwartet verkürzte Arbeitswoche stand an, von Montag bis Mittwoch in der Manufaktur, am Donnerstag in Buchs, am Freitag dann ein spontan freier Tag (wenn auch mit einigen Anrufen aus der Firma). Den Dienstag-Feierabend versüsste ich mit mit einer angenehmen Schifffahrt mit Peter und einem Glas Hugo. Dank durchzogenem Wetter waren nicht so viele Leute auf der Helvetia. Und die 51 Minuten laut Fahrplan dünkten uns auch viel kürzer. Am Mittwoch-Abend besuchte ich bei Dauerregen am Bahnhof Tiefenbrunnen das Cargo-Tram, welches nach längerer Revision nun endlich wieder im Einsatz stand. Das Trockene suchend landete ich dann schnell mal beim Belcafé und erhielt dort ein unerwartetes Kompliment: Ich nippe an der lauwarmen Keramiktasse, beobachte die vorbeischlendernden Leute, da fixiert mich von links ein etwas verwahrlost wirkender Herr, kommt langsam auf mich zu, erntet zuerst meinen kühlen Blick und sagt dann "Grüezi Fräulein, Prost, Grüezi Fräulein, Prost! Sie gsehnd guet us!" und verschwindet dann trokelnd in der Masse von beschirmten Passanten. Diese nicht alltägliche Begegnung zauberte mir dann doch ein Lächeln ins Gesicht, obschon ich den Eindruck habe, gerade bei offensichtlichen Sandlern vermehrt Aufmerksamkeit zu ernten. Am Donnerstag dann wiedermal ein Ausflug ins Schoggiland, aber nicht zum schlemmen, sondern zum SAP-Workshop. Und es wird nicht der letzte solche gewesen sein. Der Scheff meiner Scheffin wollte mir sogar schon einen fixen Büroplatz in Buchs schmackhaft machen. Auf dem Heimweg deponierte ich das Auto in der Werkstatt, denn laut Anzeige war der Service schon seit über fünf Monaten fällig. Ich kam vorher einfach nicht dazu. Denn: Ich komme ja zu nichts! :-)

Jupiii, Wochenende! Am Freitag hatte ich spontan frei. Zwar etwas planlos, aber immerhin. So gabs den ersten Zmorge am Bellevue, den zweiten im Spiga, den Zmittag mit Steven in der Silberkugel, den Nachtisch im St.Jakos-Beck an der Kanzleistrasse beim Stauffacher. Und den Znacht? Nein, keinen Znacht mehr. Denn es fiel mir kurz vor der Heimkehr noch ein, dass ich ja noch das Auto in der Werkstatt abzuholen hatte. Und das gegen Abend bei rund 26 Grad und mit mehr Durst als Hunger. Aber wenn nicht jetzt, wann dann? Während später draussen noch die Abendsonne den Horizont sommerlich erhellte und die Menschen auf der Wiese spielten, den Wegen entlang flanierten und die Wärmestrahlen genossen, lag ich um 8 Uhr bereits totmüde im Bett.

Der Samstag war dann nochmal sonnig, aber etwas strukturierter und ausgefüllter. Zuerst einmal ein kleiner Zmittag mit Steven, und zwar wiederum beim St.Jakos-Beck an der Kanzleistrasse, bei Apfelchüechli und Kaffi. Das Apfelchüechli schmeckte wie ein hausgemachter Apfelstrudel, einfach in kleiner Kuchenform - echt deliziös! Als ich am Tresen die zweiten Kaffees bestellte, blieb mir kurz die Luft weg: Die Verkäuferin sagte mir: "Ich muss Ihnen ein Kompliment machen. Sie sehen super aus, sind so dezent und feminin geschminkt, das war mir gestern schon aufgefallen." Wow! Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet und war entsprechend paff. Was sagt man dazu? Ein verlegenes "Danke!" :-) Dann folgte unser üblicher Wocheneinkauf in der Migros an Limmatplatz und am Abend dann ein gemütlicher und gediegener Znacht im Ristorante Cucina Bernoulli mit Steven und Hans bei italienischer Küche, edlem Wein und unterdessen kräftigem Gewitter vor dem riesigen Fenster.

Nach dem kleinen Zmorgen am Sonntag im Belcafé schaute ich mir nachmittags wiedermal die vierstündige Dokumentation "Stayin' Alive - die spekatuläre Story der BeeGees" an. Doch das hätte ich besser lassen sollen, denn so beeindruckend die Erfolgs-Geschichte der Gibb-Brüder ist, so herzzerreissend ist gegen Ende der Zerfall der Gruppe, als einer nach dem anderen stirbt und der Mythos allmählich untergeht. Das hat mich regelrecht zu Weinattacken gerührt, zutiefst deprimiert und für den Moment des Glaubens an das Gute beraubt. Und dies obschon diese Sendung ja nicht das erste Mal ausgestrahlt wurde. Ähnlich erging es mir schon bei einer ähnlichen Doku zu Queen und Freddie Mercury. Das war auch so unendlich traurig, dass es kaum genügend Kleenex und Euphrasia-Tropfen gab, um den Schnudder- und Tränenschwall aufzufangen. Tja, meine gerne fröhliche Wohlfühl-Fassade hat so ihre Risse und legt so manche Abgründe und Stolperfallen frei.









Es wird wärmer, bleibt aber nass

Montag: Wiedermal auf zur Arbeit

OOTD mit Herz




Wem könnte das Freude machen?

Ein kleines Geschenk für Steven

Welch magerer Znacht




Eine Idee für Mittwoch

Dienstag: Erste Stärkung

Parat zum präsentieren




OOTD

Nach Zürich, bitte Billette vorweisen!

MS Helvetia (Baujahr 1964)




Mein treuer Begleiter Peter

Mittwoch: Blick an der Kamera vorbei

Abends zum Cargo-Tram




Grün-weiss, Blau-Weiss, Hellbraun

Begegnung im (Dauer-)Regen

Das Käffeli wärmte mich auf




Donnerstag: Fahrt nach Buchs

Hier bin ich richtig

Leiterin Franziska
mit Co-Leiterin Patricia




Schnappschuss vom Workshop

Blick aus dem Fenster

Auto abgegeben - ab nach Hause




Freitag: Start in den Tag

Doch mal wieder im Spiga

Silberkugel




So sieht Hunger aus

Silber-Beefy XXL mit Käse und Spiegelei

En Guete




Beck & Kafi

Kaffee-Klatsch

OOTD




Abholbereit

Ich hab mein Beulchen wieder

Samstag: OOTD




Apfelchüechli

Alles so gelb unter dem gelben Schirm

Draussen braut sich was zusammen




Hans in Feierstimmung

Making of

Plötzlicher Sturm




En Guete

Volle Bäuche - zufriedene Gesichter

Sonntag: Zmörgeli




Wem gehören diese Beine? Mir!
Ja, da bin ich etwas selbstverliebt ;-)

Sonntagsschuhe ausgeführt

Daheim dann Spinatchüechli
zur traurigen BeeGees-Doku








Woche 25
, 15. bis 21. Juni 2020:

Oha! Diese Woche war nicht meine Favoritenwoche, denn so manches unerwartete Ereignis liess mich gedanklich ins Stocken und Grübeln geraten. Heisst es nicht "Nach dem Aufstieg kommt der Fall"?. Der Gedanke, dass bereits jetzt die Zeit der Wende, des Abstiegs, des Falls gekommen sein könnte ist belastend und desorientierend. Die letzten anderthalb Jahre waren derart von Erfolg und Wohlwollen geprägt, dass etwas anderes gar nicht mehr in Betracht gezogen wurde. Ist die Zeit des Rückzugs gekommen? Kommt nun der Abstieg von der Spitze der Selbstverwirklichung, der harte Aufprall vom berauschenden Höhenflug, die Wende im fast sorglosen Dasein? Aber alles der Reihe nach...:

Im Juni ist es jeweils eher ruhig in der Manufaktur. Und meine Scheffin drängte auf den Bezug der Ferientage, wären da nur nicht noch die vielen Pendenzen und Themen, die mich zur Erreichbarkeit und Bearbeitung bewegten. Der "Jour-Fix" am Montag brachte aber keine dringenden Aufgaben zu Tage, sodass ich für den Rest frei nehmen konnte. Also traf ich mich nach dem späten Zmorge im Belcafé mit Steven für einen Lädele-Tag im Glattzentrum. Auf dem Rückweg vom Einkaufstempel zur Tramstation Altried kamen uns zwei halbwüchsige Gören entgegen, die ich als Junge, Ungebildete, Gewaltbereite Osteuropäerinnen einstufte (die Grossbuchstaben seien hier bewusst gesetzt). Nachdem sie uns kreuzten, sagte die eine lautstark zur anderen "Hey, e Transe!". Zuerst schmunzelte ich über die intellektuelle Kurzsichtigkeit dieser Aussage, doch beschäftigte es mich jeden gelaufenen Meter mehr und mehr. Wieso dieser unnötige Kommentar? Warum dieses negativ behaftete Wort? Wirke ich derart liederlich und billig auf die Umwelt? Auch wenn ein Fragment des Wortes ja auf meine Person zutreffen mag, so traf mich diese unvermittelte Betitelung wie eine Verunglimpfung und Abwertung. Mir ist ja klar, dass ich gewisse Attibute aus der Vergangenheit nicht einfach so verstecken kann. Deswegen muss aber nicht mit dem verbalen Finger darauf gezeigt werden. War das jetzt wirklich nötig? Sehen mich die Leute als billige, abgewrackte Transe von der Bühne, und doch nicht als die aufrichtige, geistreiche, stilvolle, ebenbürtige und möglichst authentisch wirkende Frau, wie ich es mir wohl nur einzureden glaubte? Klar, das Wort entsprang den Lippen einer jungen, pubertierenden Schülerin - aber heisst es nicht auch, dass Kinder und Betunkene die Wahrheit sagen? Ich wollte das Gehörte eigentlich wieder verdrängen und so stehen lassen, doch irgendwie liess es mich auch an mir selbst zweifeln. Ein kleines Wort mit grosser Wirkung. Ich dachte eigentlich nicht, dass mich sowas derart verunsichern könnte. Gleichzeitig merkte ich auch, wie ausserordentlich wichtig mir die Akzeptanz, Anerkennung und Wertschätzung von aussen ist. Gerne möchte ich sagen "Schwamm drüber", doch irgendwie scheint dieser viel zu klein für das viele auslaufende Blut dieser offen klaffenden Wunde zu sein. Ein Gefühl als würde ein Teil meines Lebenspuzzles wegbrechen...

Am Dienstag dann der nächste Dämpfer: Mein seit über zwanzig Jahren von Herzen frequentiertes Modegeschäft Long Tall Sally, das den Grossteil meiner Kollektion bestückte, werde im August dieses Jahres - nach 44 Jahren im Geschäft - schliessen! Die Corona-Pandemie habe der Firma das Genick gebrochen. Keine stylische und preiswerte Mode mehr für lange Frauen. Keine bezahlbaren und doch eleganten Schuhe in ganz grossen Grössen mehr. Als vergangenen Sommer die letzte physische Filiale an der Chiltern Street in London geschlossen wurde und nur noch auf den Onlinehandel gesetzt wurde, war ich schon unendlich traurig ob der fehlenden persönlichen Kontakte und Beratungen beim Einkauf; aber auch zuversichtlich, trotzdem weiterhin zu "Nachschub" zu kommen. Und jetzt das! Und erneut ist es präsent, dieses Gefühl, als würde ein weiteres Teil meines Lebenspuzzels wegbrechen...

Ablenkung brachte mir am Mittwoch ein Arbeitstag in Buchs, wo wir an einem Workshop Testszenarien für die neuen Prozesse im neuen SAP S/4 erarbeiten durften. Und endlich mal ein Kompliment von Yves aus Birsfelden, der mir nach der Mittagspause ein "Du bisch guet" attestierte. An Nachmittag belastete mich dann aber wieder etwas - auch wenn es nur ein marginales Thema ist: Meine Scheffin sandte ein Schreiben weiter, dass ich im Mai mal drei Minuten zu kurz Mittagspause gemacht hätte und dass sie das begründen müsse. Auch wenn das alles seine Richtigkeit hat, fragte ich mich in diesem Moment schon irgendwie, was hier eigentlich los sei: Damit in der Firma immer alles rund läuft, reisst sich unsereins abends und an den Wochenenden Monat für Monat einige Stunden in der Freizeit das Bein aus, verrechnet aus Bequemlichkeit auch keine Fahrspesen für Autofahrten, und dann muss man sich wegen läppischen drei Minuten rechtfertigen?! Das war jetzt nicht die Wertschätzung, die ich mir wünschte, was mich echt in Rage brachte. Das Tüpfli auf's i: Auf der Heimfahrt wollte ich mir bewusst etwas gutes tun und mir in der Migros im Fressbalken Würenlos einen Znacht kaufen - aber: Die Migros-Filiale war verschwunden, nun war ein Coop drin... Nein, nicht das auch noch! Also zurück ins Auto, direkt nach Hause und dann einfach nur noch weinen, weinen, weinen...

Die Nacht auf Donnerstag war unangenehm. Es plagte mich Kopfweh, der jeweils hinausgezögerte Griff zum Aspirin war unausweichlich. Den Tag im Büro verbrachte ich meist am Kopfhörer an irgendwelchen online-Präsentationen, -Besprechungen oder -Schulungen. Gut musste man meist zuhören, denn mir war eh nicht zum reden. Einzig ein nachmittägliches Telephonat mit Vreni B. erhellte mein Herz, als ich ihr emotional durchgeschüttelt mein Leid ausschüttete und sie meinte, es sei immer so "schön, wenn du zu ois chunnsch und es Lächle mitbringsch". Das trieb mir grad wieder Feuchtigkeit in die Augen. Auch beim abendlichen Einkauf mit Steven im Coop Silbern lud ich meine düsteren Sorgen und Endzeitpläne ab und war froh, dass mir jemand zuhörte, der auch düsteren Phasen kennt. Mein Lebenskonstrukt schien grad an allen Enden zu bröckeln, sodass das Dasein an Reiz verloren hatte. Darum war nun Schadenbegrenzung angesagt, damit sich der vermeintliche Abstieg nicht doch noch zu einem Fall entwickeln würde. Es tut manchmal echt gut nette Zuhörer um sich zu haben.

Nach etwas (Gratis-)Arbeit im Pyjama am Laptop konnte ich am Freitag wieder einen Ferientag beziehen. Und wo zog es mich da zuerst hin? Klar, ins Belcafé. :-) Wo ich da so rumsass, Kaffee schlürfte und Zeitung las, lief eine mir unbekannte(!) VBZ-Kontrolleurin vorbei, sagte - und zwar nur zu mir - "Guete Morge und en Guete", stieg dann in den nächsten 4er, winkte mir noch lächelnd zu und liess sich dann in Richtung Limmatquai wegkutschieren. Wer mag das gewesen sein? Woher kenne ich sie? Woher scheint sie mich zu kennen? Grübel, grübel und studier... Ich komme nicht drauf! Immerhin eine unerwartet positive Begegnung. :-) Am späteren Nachmittag traf ich mich mit Steven zum Kaffee und unser vertieftes Gespräch brachte einen unerwarteten Verdacht zu Tage: Einige angewohnte Zwangsstörungen + die immerwährenden und zunehmenden Verlustängste + die sinkende Freude am Dasein mit immer ausgereifteren Fluchtkonzepten = eine mittelschwere Depression. Hoppala!! Und was tut man mit einer solchen Selbst-Diagnose? Einsicht sei der beste Weg zur Besserung. Allerdings bedarf es auch neuer Entscheidungen und Umsetzungen. Im Internet mangelt es nicht an Ratgebern und Weissagungen. Zuerst muss ich aber mit dem Gedanken fertig werden, dass ich möglicherweise ein "Problem" zu bewältigen haben könnte, womit mein angetrebtes Selbstbild einer selbständigen, unabhängigen, attraktiven Frau immens bröckelt. So viele Menschen meines Umfelds attestierten mir bislang eine gute Beraterin, Erklärerin und Lehrerin für die verschiedensten Belange des Lebens zu sein, aber mein eigenes Leben scheine ich offenbar nicht im Griff zu haben. Wie paradox wäre das denn...? Aber vielleicht ist ja was dran.

Am Samstag besserte das Wetter (und die Stimmung) endlich. Und ich versuchte - wie immer - die Gedanken zu zerstreuen und das Thema vom Vortag zu verdrängen. Das ist nämlich eine meiner besten Disziplinen, wenn auch nie von langer Dauer. So lenkte ich mich zum Tagesstart im Belcafé ab, bevor mein Besuch beim E-Tram am Hardturm auf dem Programm stand, wo ich einige nette Worte mit dem Wagenführer Abbas wechseln konnte. Dann wiedermal ein Provianteinkauf im Migros-City. Ja, schon wieder. :-) Und abends dann als Krönung der Znacht mit Hans und Steven im Santa Lucia Altstetten. Schon den ganzen Tag freute ich mich auf eine Pizza, wechselte dann aber ganz kurzfritig zu Spaghetti Carbonara. Das Erdbeer-Tiramisù am Schluss hätte allerdings nicht mehr sein müssen: Dieses rumpelte dann die ganze Nacht im Bauch herum; weiss der Teufel, welche mir unverträglichen Zutaten da wohl reingemischt wurden.

Ruhiger fiel dann der Sonntag aus: Zwei Eiweggli vom Quartierbeck zum Zmorge, ein Käffeli und ein Wässerli im Rathauscafé, kalter Cervelat zum Znacht daheim. Abends kroch ich dann recht früh ins Bett und lauschte den lauten "srieh srieh"-Rufen der Mauersegler-Kolonie. Gleichzeitig kreisten die schwermütigen Gedanken wieder um das Thema Depression sowie um den Sinn und Unsinn des Daseins herum, und ich fragte mich, ob ich mir das alles nun infolge des negativem Wochenstarts einrede, oder ob ein Versuch mit medikativen Stimmungsaufhellern wieder zu mehr Lebenslust, Gelassenheit und Positivität verhelfen könnte. Gut möglich, dass es sich aber auch nur um eine Phase handelt, die wieder vergeht... Aber mit Sicherheit auch wiederkommt...









Regen, Regen, Regen...

Montag: Pain au Chocolat

Doch kein Regen?




Torta della Nonna

Leerer Glace-Stand in der Migros

Belebungsversuch / OOTD




Leckerer Znacht

Dienstag: Die Frisur sitzt irgendwie

OOTD




Trocken in den Feierabend

Mirage unter Fahnen

Unglaubliche Hiobs-Botschaft




Mittwoch: Wiedermal nach Buchs

Kommt das gut?

Sitzungszimmer "Prestige"




Obligater Fensterblick

Trotz getrübter Stimmung das Herz am rechten Fleck

Donnerstag: Dem See entlang




Teevorrat erhalten

OOTD

Süsser Trostspender




Freitag: Pride Week

Zmorge mit Ablenkung

Feines Butterbretzeli




Abends eine Pizza mit Steven

Samstag: Schon wieder hier

Forchbahn auf Abwegen




Seltene Begegnung

Pride Week

E-Tram am Hardturm




Froschperspektive

Impression vom Hardturm

Impression vom Hardturm




Spiegelung

Grund zu Diskussionen?

Grün in grün




Es blüht prächtig in Altstetten

Grüner Salat zur Vorspeise

Buon appetito!




Erdbeer-Tiramisù

Sonntag: Willkommen im Frankental

Eiweggli - was für eine Köstlichkeit




Stelldichein in der Rathaus-Bar

Käffeli im Sonnenschein

OOTD




Rudern, rudern, hopp, hopp, hopp

Bärnstein - aber nicht aus Bern

Grüner Kaffee und Hibiskus?




Pride Week

Vielfalt am Arbeitsplatz

Welch gieriger Blick








Woche 26
, 22. bis 28. Juni 2020:

Inzwischen haben wir einen Grossteil unseres Alltags zurückgewonnen, auch wenn er etwas anders aussieht mit Plexiglasscheiben und Abstandsmarkierungen, Hygienemasken und Einbahnverkehr in den Läden und Restaurants. Diese Woche fing schon viel harmonischer an, denn a) waren sonnige Tage in Aussicht und b) konnte ich am Montag einen weiteren Ferientag zur fast freien Verfügung beziehen (zwei Anrufe aus der Manufaktur mussten ja erfolgen, hatte aber mehr erwartet). Schon lange war ich nicht mehr im Bistro Chez Toni im Areal meines alten beruflichen Zuhauses. Schon der Gang dorthin entlang des Mühlewegs entfachte wieder alte Erinnerungen an den Arbeitsweg und man kann heute ja dort durchlaufen, wo früher hinter dickem Beton die Kälteanlagen, Wärmepumpen und Wiegetanks versteckt waren. Ja, die Toni-Molkerei fehlt mich auch nach rund zwanzig Jahren immer noch. Aber eben, zum Glück gibt es ja das einladende kleine Toni-Bistro an der stark befahrenen Durchgangsstrasse... ;-) Mittags gönnten Steven und ich uns dann einen Hamburger am Sternen-Grill am Bellevue. Nein, es muss nicht immer Wurst sein. Als Dessert folgte das Apfel(strudel)chüechli vom St.-Jakob-Beck in der Kanzleistrasse und schon ging's wieder nach Hause: Müdigkeit hatte uns heimgesucht.

Der Wecker forderte mich am Dienstag wieder früh heraus. Warum bloss müssen einige Sitzungen auch schon um 8 Uhr früh beginnen - also für mich fast mitten in der Nacht?Umso befreiter fühlte ich mich am Mittwoch, da ich einen weiteren Ferientag von meinem Saldo abbuchen konnte. Und diesmal suchte mich für einmal die Arbeit nicht heim. Den Morgen liess ich nochmal im Bistro Chez Toni verstreichen, bevor es gegen Mittag zum Belcafé ging und anschliessend auf die Suche nach einem kühlenden Coupe Romanoff. So traf ich mich am Paradeplatz mit Steven um das heuer wiedereröffnete Schützenhaus Albisgüetli zu testen. Doch: Doch erstens war dort ohne Reservation kein Schattenplatz zu haben und zweitens war im Rahmen der langen Renovation (und Neuausrichtung?) auch der beliebte Grill im lauschigen Garten abgeschafft worden. Es machte mehr den EIndruck nach Schickimicki und Etepetete als nach Gemütlichkeit und Bodenständigeit. Im schwach besuchten Saal des Zeughauskellers fanden wir dann ein ruhiges Plätzchen, doch anstatt dem ersehnten Coupes, liess sich unsereins dann zu einem Börsensalat (Wurstsalat mit Rösti) verleiten. Den angenehmen Abschluss des sehr sonnigen und fast tüppigen Tages, war der kleine Einkauf in der noch kleineren Migros-Filiale am Toblerplatz, wo die Regale so eng beieinander stehen, dass nur eine Hand voll Kunden auf's Mal rein durfte um die aktuell geltenden Abstandsregeln einhalten zu können.

Am Donnerstag musste ich mich wieder in der Manufaktur einfinden. So ein intensives "Wechselbad" von Ferientagen und Arbeitstagen ist eigentlich noch recht angenehm. Man bleibt geschäftlich immer am Ball, muss sich nicht (wie nach langen Abwesenheiten) durch hunderte von eMails wühlen und kann jeden zweiten (freien) Tag entspannt und druckfrei nach eigener Manier gestalten. Dummerweise gehen nun meine Arbeitsgspändli nach und nach in die Ferien, sodass diese spontanen Tage für die kommenden Wochen/Monate vorbei sein dürften.

Aber einen hab ich noch: Diesen Freitag konnte ich nochmal einen Ferientag beziehen. Auf dem Mittagsmenüplan des Zeughauskellers wurde ein "Pulled Pork Burger", also gezupftes Schwein, angekündigt. Normalerweise reicht es mir einmal in der Woche in Gasthäusern zu dinieren, denn mir fehlt nach wie vor die Gelddruckmaschine im Keller. Aber es war ja ein Ferientag (da gönnt frau sich was) und die Gastronomie war in der aktuellen Situation doch um jeden Gast recht dankbar. Am Nachmittag verdichteten sich die Wolken. Als Steven und ich im Rathauscafé an unseren alkoholfreien Hugos nippten, wurde es grauer, dünkler und windiger, bis dann der Regen viele Gäste unter's schützende Vordach zusammentrieb. Wir hatten zum Glück rechtzeitig das "Plätzli am Scherme" in Beschlag genommen.

Samstag = Kaffitag. Nach dem Petit Déjeuner am Bellevue zog es Steven und mich wiedermal in die Silberkugel im Hochhaus zur Palme. Da eine Lifttüre des Geschäftshauses zufällig offen stand, nutzen wir spontan die Gelegenheit zur Fahrt in den obersten Stock. Es war sehr still, kein Mensch am arbeiten. So schlichen wir uns zum Treppenhaus und hatten eine einmalige Aussicht in Richtung Enge und zum Üetliberg. Auf den Stufen zum Dachgeschoss entdeckten wir einen schlafenden Sandler, sodass wir dann lieber von dannen zogen. Ein Spaziergang durch's Brandschenke- und Selnau-Quartier führte uns in s Hotelrestaurant Glockenhof. Endlich fand ich ihn, den ersehnten Coupe Romanoff. :-) Der Sonntag begann wiederum am Bellevue und setzte sich in der kurzen Mitfahrt in der Mirage Be 4/6 1675 fort. Da kaum andere Fahrgäste in Richtung Rehalp mit unterwegs waren, konnte mich noch auf einen Schwatz mit dem Fahrer Hanspeter einlassen. Während der Rückfahrt zum HB braute sich aber ein Gewitter zusammen, also fuhr ich lieber rechtzeitig ins witterungsgeschützte Daheim.









Nun kommt er doch, der Sommer

Montag: Bienvenue chez Toni

Die ETH bietet tolle Sujets




Zmittag beim Sternengrill

Dessert im St.-Jakobs-Beck

Dienstag: Bilderbuchwetter




OOTD

Fähnli auf dem Schrank im Hintergrund

Mittwoch: Wo sind wir?




Diese Grafik ist einfach der Hammer

Kaffee Nr. 1 bei Toni

Kaffee Nr. 2 am Bellevue




Gluschtiger Börsensalat

Lasst es euch schmecken

Migros am Toblerplatz:
Zu wenig Platz drinnen




Meine Lieblings-Migros

Kleiner Laden mit ausreichendem Sortiment

Le Dessert




Aussicht auf Kräne und Hochhäuser

Donnerstag: OOTD

Luganighetta zum Zmittag




Freitag-Morgen mit Sonnenschein

Zmittag: Pulled Pork Burger

Da muss man zustechen




Köstlich!

Anschliessend ein Drink im Rathauscafé

Entdeckt: Pride @ UBS




Samstag: Kamera richten

Hochhaus zur Palme

Ohne Mampf, kein Kampf




Silber-Beefy mit Ei

Als Supplement ein "Fishy"

Stägeli uuf, Stägeli ab




Dass hier noch keiner wegen
der Gebäudeform reklamiert hat?

Sicht zum Bahnhof Enge

Sihltalbahn




Hier stand früher der Bahnhof Selnau

Aaah, hier gibt's Abkühlung

Glockenhof unter Denkmalschutz




Restaurant im Innenhof

Coupe Romanoff

Sonntag: Start im Belcafé




Türen öffnen nicht automatisch!

Dafür gibt der rutschfeste Gummiboden Halt

Konzentrierter Fahrer




Ein Tram für mich allein

Früher war alles besser

Rehalp, Endstation




OOTD

Wolken ziehen auf

Tschüss, Mirage!








Woche 27
, 29./30. Juni 2020:

Zwei Arbeitstage und das Semester ist rum. Also Zeit für einen Rück- und Ausblick. Aber zuerst noch diese zwei Arbeitstage unbeschadet überstehen...

Am Montag traf ich meinen ehemaligen Arbeitskollegen Hans zu einem Umtrunk in Küsnacht am See. Und so konnten wir uns wieder über die guten alten Zeiten, als die Welt noch etwas normaler und der Arbeitsalltag erträglicher, entspannter und lustiger war austauschen. Eine schöne und wohltuende Rückblende. Am Dienstag dann wieder der Büroalltag mit virtuellen Sitzungen und der üblichen Bürokratie. Ich mache meine Arbeit ja gerne und mit bin bei den meisten Themen mit Herzblut dabei. Manchmal aber wünsche ich mir aber doch die Pensionierung etwas schneller herbei als erst in 16 Jahren. Allerdings frage ich mich gleichzeitig auch zu recht, was ich dann mit der vielen freien Zeit anfangen würde. Das Dasein als "bodenlose Kaffeetasse" würde irgendwann auch mal langweilig...









Es soll nochmal heiss werden

Montag: Tagesstart im Regen

OOTD




Am Abend wieder gutes Wetter

Eingang zur Gartenlaube

Willkommener Schatten




L.O.V.E.

Auf ein Gläschen Wein

Prost!




Lokaler Durstlöscher

Was Kleines in den Bauch

Wir sind in Küsnacht




Welch romantische Szenerie

Dienstag: OOTD

Konzentriert durch den Tag








Und schon ist es wieder Sommer. Und mein sozialer Frontenwechsel ist schon anderhalb Jahre her. Und siehe da: Ich lebe noch, fühle mich immernoch weitestgehend gesund, habe meinen Job noch, das Umfeld steht noch zu mir, und die befürchteten negativen Seiten haben sich extrem lange zurückgehalten. Was hatte ich damals für Bedenken und Sorgen, während nun so vieles wie am Schnürchen zu laufen scheint. Die Normalität hat zu 100 % Einzug gehalten, und mittlerweile ist es, als wär's nie anders gewesen. Was will ich mehr? Ja, ich fühle mich eigentlich sehr zufrieden.

Und ja, ich bin weiterhin überzeugt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Die damals gestellten Weichen und gelegten Schienen haben sich als der für meine Erfüllung, Selbstfindung und Verwirklichung richtige Entscheid erwiesen. Natürlich lebe auch ich nicht in einer perfekten Welt, doch ist die von mir mitgestaltete Realität irgendwie mehr als nur passend.

Mit den zwar wieder kürzer werdenden Tagen kommen nun auch die richtig heissen Sommermonate. Den Gang in die Badi habe ich bisher immernoch nicht geschafft. Ich hoffe, dies noch an einem sonnigen Spätsommer-Nachmittag nachholen zu können. Und wenn die Pandemie-Lockerungen es weiter zulassen, wieder vermehrt auf Achse zu sein. Ein leichter Nachholbedarf, wieder das Land zu bereisen und zu erkunden, ist gegeben. Grosse internationale Sprünge sind aber eher nicht mehr zu erwarten, denn dazu fehlen mir auch die Reisepartner. Als mein 85-jähriger Nachbar Hans diesen Mai beiläufig erwähnte, er möge seiner Tage nicht mehr reisen, löste das eine intensive Selbstreflektion aus. Und plötzlich schienen auch meine Reise-Ambitionen wie erloschen. Ob ich also meiner Lebtage das Meer wiedersehen und die salzige Luft einatmen, oder ein Flugzeug besteigen, oder nur schon eine Städtereise in Angriff nehmen können werde? Die Karten dafür stehen eher schlecht, diese Wünsche sind wohl zu streichen. Nun ja, hierzulande ist es auch sehr schön.

Als nachdenklicher Kopfmensch kann ich die Gedanken der gefühlten Zenith-Erreichung natürlich nicht einfach verdrängen. Und so stellt sich mir regelmässig die Frage, wie es denn weiter gehen soll, was noch kommen könnte, ob nun der Abstieg vom erklommenen Gipfel bevorsteht, und wie steil und gefährlich dieser wohl sein mag. Oder ob mir das Leben weiterhin einen Spaziergang in luftiger Höhe gönnt, zwischendurch mal auf einem schmalen Grat, aber immer auf gepfadeten Wegen, mit guter Sicht und unzähligen freudigen Eindrücken. Meine leicht pessimistische Ader lässt mich diesen Weg mit Bedacht und Vorsicht entlangschreiten, und ich darf, kann, muss(!) auch immer wieder innehalten und mir wieder bewusst werden, wie herrlich doch die Aussicht über den Horizont, also der Rückblick auf das Erreichte und der Gedanke an die sich hoffentlich noch bietenden Optionen sein kann. Aber trotzdem: Kommt mal die Zeit für den Abstieg? Und wann?

Ist der erwähnte Spaziergang auf dem Gipfelgrat des Lebens also vielleicht bald zu Ende? Steht nach dem herrlichen Lebemodus wieder der fade Funktionsmodus bevor? Und welche Stufe folgt danach? Schlendern wir mal bis zur nächsten Gabelung und schauen, ob und welche attraktiven Optionen der Wegweiser bereithält. Sollte es tatsächlich allmählich auf den steinigen Pfaden des damaligen Aufstiegs wieder bergab gehen, dann hoffe ich zumindest auf gutes Wetter, damit der langsame Abstieg kein rasanter Absturz wird. Und wenn doch, dann darf es bitte selbstbestimmt, schnell und schmerzlos vor sich gehen. Und während sich somit der imaginäre und sinnbildliche Vorhang irgendwie grad langsam zu schliessen droht, kann ich immerhin sagen, dass die letzten anderthalb Jahre meines Lebens dafür wirklich befreiend, erfüllend und einfach nur enorm schön waren. Ja! Das waren sie!


Ich wünsche meiner Leserschaft einen wunderbaren Sommer mit guten Grilladen, kühlendem Wasserspass und vorallem in weiterhin guter Gesellschaft! Gueti Zyt!











.

Ins zweite Halbjahr einsteigen: Bitte Knopf drücken
(voraussichtlich circa ab Mitte August)

.









Zurück zur Hauptseite